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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
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Jeder Deutsche hat 25.000 Euro Staatsschulden
Trotz steigender Einnahmen haben Bund und Länder 2011 mehr Schulden angehäuft. Die Verbindlichkeiten der öffentlichen Haushalte liegen nun bei 2,025 Billionen Euro - das entspricht knapp 25.000 Euro je Einwohner. Es gibt aber auch Lichtblicke: Sieben Länder konnten ihr Minus reduzieren.
Wiesbaden - Deutsche Politiker fordern in der Euro-Krise gerne mehr Sparsamkeit - von Griechenland, Spanien oder Italien. Doch wenn es um die eigenen Etats geht, bleibt von der Kürzungsrhetorik nur wenig übrig. Dabei hat auch die Bundesrepublik immense Schulden angehäuft - obwohl die Steuereinnahmen zuletzt massiv gestiegen sind. Neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge sind die Verbindlichkeiten Ende 2011 auf 2025 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einer Schuldenlast von 24.771 Euro je Einwohner.
Der größte Anteil öffentlicher Schulden entfiel auf den Bund und lag bei 1,28 Billionen Euro. Die Verbindlichkeiten von Ländern und Gemeinden stiegen insgesamt um 21,4 Milliarden auf 745,0 Milliarden Euro an. Das entspricht einem Plus von drei Prozent.
Es gibt aber auch positive Ausnahmen: Sieben Länder konnten ihren Schuldenstand den Statistikern zufolge reduzieren. Den deutlichsten Rückgang verzeichnete das Land Sachsen. Hier wurden die Schulden um eine Milliarde Euro auf nun 9,1 Milliarden Euro gesenkt - ein stolzes Minus von zehn Prozent. Auch Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie Bayern und Hamburg bauten Schulden ab.
Neun Landesregierungen häuften dagegen mehr Schulden an. Den stärksten prozentualen Anstieg verzeichneten die Statistiker in Hessen. Hier wuchs der Schuldenberg um 3,8 Milliarden Euro, was einem Plus von 7,3 Prozent entspricht. Die größte absolute Steigerung von 8,6 Milliarden Euro (plus 3,9 Prozent) wurde in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.
Quelle: Spiegel.de