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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Schnelle Hilfe entscheidet

Sparkasse spendet für neue Technik der Neurologie

Braunfels (wv). Aus den Erträgen ihrer Stiftung hat die Sparkasse Wetzlar der Neurologie in Braunfels 15 000 Euro gespendet. Das Geld investiert die Klinik in ein modernes Überwachungssystem ihrer Schlaganfallstation „Stroke Unit“.

Ärztlicher Direktor Klaus-Dieter Böhm und Vertreterin Inga Sünkeler stellten bei der Übergabe die Möglichkeiten der Überwachungseinrichtung Landrat Wolfgang Schuster (SPD), Stephan Hofmann (Sparkasse Vorstand) und Ulrike Kynast (Stiftungsvorstand) vor.

„Wir haben im vergangenen Jahr über 500 akute Schlaganfälle behandelt“, so Chefarzt Böhm zur Schlaganfallstation mit sechs Betten. Das entspreche einer Steigerung von rund 15 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren.
Ziel der spezialisierten Neurologieabteilung, auch als Stroke Unit“ bekannt: In kürzester Zeit Notfälle mit hoch qualifiziertem Fachwissen und moderner Technik versorgen, um Leben zu retten und langwierige Schäden zu minimieren.

Eine wesentliche Voraussetzung dafür sei die dauerhafte Überwachung aller wichtigen Funktionen eines Akutpatienten. Das Monitoring in Braunfels musste dringend ersetzt werden. Die Spende kam somit gerade im richtigen Moment.

„Um auf dem neuesten Stand zu sein, werden wir die vorhandene Anlage in zwei Schritten austauschen“, so Neurologe Böhm. Für rund 48 000 Euro wurden zunächst die Zentrale und drei Einheiten ersetzt, drei weitere Einheiten folgen in den nächsten Tagen. Nur rund zehn Prozent der bundesweit über 2000 Krankenhäuser sind mit einer „Stroke Unit“ ausgestattet.

„Zeit ist Hirn“, beschreibt die zuständige Chefärztin Sünkeler die kritische Situation zwischen dem Schlaganfall und dem Beginn der medizinischen Behandlung. In dieser Zeit werde eine Vielzahl von Hirnzellen unersetzbar vernichtet.
Sie machte deshalb auch klar, dass die beste Technik nichts nützt, wenn Patienten oder Angehörigen zu lange zögern, bis sie den Rettungsdienst rufen. Von der Einlieferung bis zum Setzen der Infusion zur Auflösung des Blutgerinnsels benötigen die Braunfelser Spezialisten rund 15 Minuten, um notwendige Untersuchungen vorzunehmen. „Mit diesem kurzen Zeitfenster haben wir uns ein anspruchsvolles Ziel gesetzt, um Menschenleben zu retten“, sagt die Neurologin und verweist auf das eingespielte Team, das rund um die Uhr bereitstehe.

Überwachung der Patienten ist Voraussetzung für medizinischen Erfolg

„Ja, unsere Klinik wächst so rasant, dass wir uns mit Erweiterungsmöglichkeiten beschäftigen“, erklärte Geschäftsführer Dietmar Demel. Besonders im Akutbereich und in der Frührehabilitation stiegen die Fallzahlen. Hier mussten die Plätze für dauerbeatmete Patienten auf zehn aufgestockt werden. Außerdem brauchen Diagnostik und Behandlung mehr Platz.

Mit rund 400 Mitarbeitern in der Medizin und Pflege gehört die BDH-Klinik Braunfels zu den hessenweit führenden Kliniken, wenn es um Akutbehandlung und Reha von neurologischen Erkrankungen geht.

Wetzlarer Neue Zeitung vom Mittwoch, 5. Februar 2014, Seite 20

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