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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Deutschland

ver.di und Klinikverbund Hessen e. V. stehen gemeinsam für mehr Pflegekräfte

Entlastung der Pflegekräfte gefordert

Wetzlar 15. Juni 2015 Der Klinikverbund Hessen e. V. unterstützt die für den 24. Juni 2015 von ver.di geplante bundesweite Aktion „162.000 für 162.000 – Personalmangel sichtbar machen!“ Nach gemeinsamer Beurteilung von ver.di und Klinikverbund Hessen e.V. ist nach dem Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Strukturen der Krankenhausversorgung (Krankenhaus-Strukturgesetz – KHSG) zukünftig keine Entlastung und Verbesserung der Situation von Pflegekräften und anderer Berufsgruppen in Krankenhäusern zu erwarten.

„Der dringende Bedarf an mehr und qualifizierten Pflegekräften kann durch das vorgeschlagene Pflegestellen-Förderprogramm leider nicht gedeckt werden“, erklärt Richard Kreutzer, Vorsitzender des Klinikverbundes Hessen e. V. „Schon heute arbeiten die Beschäftigten aller Berufsgruppen in deutschen Kliniken an oder über ihrer Belastungsgrenze“, sagt Georg Schulze-Ziehaus, Landesfachbereichsleiter Gesundheit beim ver.di Landesbezirk Hessen. 

„Am 24. Juni wollen wir um 13 Uhr mit einer bisher einzigartigen Aktion diesen Personalnotstand deutlich machen: Bundesweit werden 162.000 Menschen vor Kliniken mit einer Nummer für jede fehlende Stelle auf den Personalmangel hinweisen und gesetzliche Personalmindeststandards und deren Finanzierung fordern“, so Schulze-Ziehaus weiter. 
Nach Ermittlung von ver.di fehlen bundesweit 162.000 Vollzeitstellen in Krankenhäusern, davon 70.000 Vollzeitstellen in der Pflege. Von dem vorgesehenen Betrag, der in der Vorlage zum Krankenhaus-Strukturgesetz vorgesehen ist, können pro 100 Vollkräfte im Pflegedienst 0,6 weitere Vollkräfte finanziert werden. „Das ist viel zu wenig“, verdeutlicht Kreutzer. 

„Wir begrüßen grundsätzlich, dass der Gesetzgeber erkannt hat, dass die Stellensituation in der Pflege durch strukturelle Maßnahmen verbessert werden muss. Mit dem PflegestellenFörderprogramm werden jedoch leider keine Ausgleiche für Finanzierungsdefizite geschaffen“, so Kreutzer weiter. 

Darüber hinaus werden die zu geringen Finanzmittel des Pflegestellenförderprogramms durch die Festlegung auf unmittelbare Patientenversorgung bettenführender Normalstationen, ohne Berücksichtigung von Intensivstationen, zusätzlich sehr eng gefasst. „Die pflegerische Versorgung auf Intensivstationen sollte gerade nicht ausgenommen sein, da hier ein großer Personalbedarf und die höchste Bindung von Pflegepersonal zu verzeichnen ist“ führt Clemens Maurer, stellvertretender Vorsitzender des Klinikverbundes Hessen e. V. aus. Insgesamt wird mit dieser Einschränkung zum einen ein bürokratischer Aufwand verursacht und zum anderen wird der Ansatz der Versorgungsorganisation in modernen Krankenhäusern nicht gerecht. „Im Rahmen der Tätigkeitsneustrukturierung werden heute auf Stationen Fachkräfte und Hilfskräfte unterschiedlicher Ausbildungsrichtungen eingesetzt, um gemeinsam eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Pflege zu leisten. Daher müssen diese Gesamtkosten berücksichtigungsfähig werden“, fordert Brigitte Wagner, Geschäftsführerin des Klinikverbundes Hessen e. V.

Über ver.di Hessen

Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vertritt bundesweit die Interessen von mehr als 2 Millionen in den Dienstleistungsbranchen beschäftigten Mitgliedern, davon rund 170.000 in Hessen. Innerhalb von ver.di vertritt der Fachbereich Gesundheit, soziale Dienst, Wohlfahrt und Kirchen die berufsfachlichen Interessen von Beschäftigten aus Kliniken, Pflege- und sozialen Einrichtungen. Der ver.di Fachbereich Gesundheit vertritt in Hessen mehr als 29.000 Mitglieder.

Pressekontakt:

Petra Wegener ver.di Landesbezirk Hessen Fachbereich 03 Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen Tel.: 069/2569-1321 / Fax: 069/2569-1329 E-Mail:

Über den Klinikverbund Hessen

Im Klinikverbund Hessen e. V. haben sich 48 Krankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft und die hessischen Spitzenverbände der Trägerorganisationen (Hessischer Landkreistag, Hessischer Städtetag und Hessischer Städte- und Gemeindebund) zu einem starken Bündnis zusammengeschlossen. Mit ihrem hochwertigen Behandlungsangebot von der stationären Grundversorgung über Pflege, der Notfallversorgung und Rehabilitation bis zur Spitzenmedizin bilden die öffentlichrechtlichen Kliniken das Rückgrat der Krankenhausversorgung in Hessen. 

Krankenhäuser im Klinikverbund Hessen : 
Gesundheitszentrum Odenwaldkreis GmbH – Kreiskrankenhaus Erbach • Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH – Bürgerhospital Friedberg • Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH – Diabetesklinik Bad Nauheim • Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH – Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim• Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH – Kreiskrankenhaus Schotten • Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH – Schlossbergklinik Gedern • GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim gGmbH • Hochtaunus-Kliniken gGmbH – Bad Homburg • Hochtaunus-Kliniken gGmbH – Usingen • Hospital zum heiligen Geist GmbH • Kerckhoff-Klinik GmbH • Klinik am Hainberg GmbH • Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH – Krankenhaus Bad Soden • Kliniken des Main-Taunus-Kreises GmbH – Krankenhaus Hofheim • Klinikum Bad Hersfeld GmbH • Klinikum Darmstadt GmbH • Klinikum Frankfurt Höchst GmbH • Klinikum Hanau GmbH • Krankenhaus Nordwest GmbH • Kreisklinik Groß-Gerau GmbH • Kreiskrankenhaus Bergstraße gGmbH • Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises in Alsfeld GmbH • Kreiskrankenhaus Frankenberg gGmbH • Kreiskrankenhaus Weilburg gGmbH • Lahn-Dill-Kliniken GmbH – DillKliniken • Lahn-Dill-Kliniken GmbH – Klinikum Wetzlar-Braunfels • Main-Kinzig-Kliniken gGmbH – Krankenhaus Gelnhausen • Main-Kinzig-Kliniken gGmbH – Krankenhaus Schlüchtern • Orthopädie Bad Hersfeld GmbH • Stadtkrankenhaus Korbach gGmbH • Universitätsklinikum Frankfurt am Main • Vitos Giessen-Marburg gGmbH • Vitos GmbH • Vitos Hadamar gGmbH • Vitos Haina gGmbH • Vitos Heppenheim gGmbH • Vitos Herborn gGmbH • Vitos Hochtaunus gGmbH • Vitos Kalmenhof gGmbH • Vitos Kurhessen gGmbH • Vitos Orthopädische Klinik Kassel gGmbH • Vitos Rheingau gGmbH • Vitos Riedstadt gGmbH • Vitos Weilmünster gGmbH 

Pressekontakt:

Brigitte Wagner, Geschäftsführerin Tel.: 06441 / 897 43 41 | Fax: 06441 / 897 43 45 E-Mail:

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