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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
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10 Tonnen Hilfsgüter reisen in die Ukraine
Lahn-Dill-Kreis arbeitet eng mit polnischem Partnerlandkreis zusammen
Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): 600 Feldbetten, 600 Wolldecken, 792 Hygiene-Sets, 2.000 Liter Trinkwasser, Nudeln, Soße und Tee für 500 Menschen, Babynahrung, Verbandsmaterial, 1.000 Dosen Antibiotikum, 1.500 Schutzkittel und vier Stromerzeuger – rund zehn Tonnen Hilfsgüter sind am heutigen Mittwoch auf ihre Reise in die Ukraine gestartet. Laut Plan sollen die Güter den Bahnhof in Kiew am Freitag erreichen.
„Unser polnischer Partnerlandkreis Grodzisk hat am Montag um unsere Unterstützung gebeten, jetzt ist der Transporter schon auf dem Weg“, sagt Roland Esch, Vizelandrat und Dezernent für die Gefahrenabwehr im Lahn-Dill-Kreis am Mittwochnachmittag. Grodzisk habe einen weiteren Partnerlandkreis – in der Ukraine. „Es ist einfach toll zu sehen, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert. Wir sind nicht nur ein deutscher Landkreis, der in der Krise unterstützt, sondern auch ein Landkreis, der seinen Freunden hilft“, so Esch weiter.
Auch in Sachen Flüchtlingshilfe habe sich innerhalb der letzten Tage einiges getan im Lahn-Dill-Kreis. „Wir haben eine Wohnungsbörse ins Leben gerufen und innerhalb weniger Tage eine tolle Resonanz aus der Bevölkerung erhalten. Knapp 100 Interessierte haben sich bereits gemeldet“, ergänzt Kreis-Sozialdezernent Stephan Aurand. Die ersten Geflüchteten sind bereits am Montag im Lahn-Dill-Kreis angekommen und konnten untergebracht werden. Derzeit arbeite man mit Hochdruck daran, die Unterbringungskapazitäten weiter zu erhöhen. Aktuell stehen dem Landkreis freie Unterbringungsmöglichkeiten für 345 Menschen zur Verfügung. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Zahl der Geflüchteten, die unseren Landkreis erreichen, in den kommenden Tagen und darüber hinaus ansteigen wird. Wir sind gut vorbereitet, um diesen Menschen eine Unterkunft und Versorgung bieten zu können“, fasst Aurand zusammen.
Die Hilfsgüter aus dem Lahn-Dill-Kreis werden Polen voraussichtlich heute Nacht erreichen. An der Grenze zur Ukraine werden die Güter auf den Schienenverkehr umgeladen, um dann weiter nach Kiew transportiert zu werden. Dort sollen sie laut Plan am Freitag in Empfang genommen und verteilt werden.
Bildunterschrift: Mit einem Stapler wurden am heutigen Mittwoch rund zehn Tonnen Hilfsgüter auf einen LKW verladen, um im Anschluss ihre Reise in die Ukraine anzutreten. (Foto: Lahn-Dill-Kreis)