Pressespiegel & Aktuelles
Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 6894 Tagen veröffentlicht wurde.
„Wer heute nicht in die soziale Infrastruktur investiert, versündigt sich an der Zukunft!“
Landratskandidat Wolfgang Schuster sprach in Aßlar zur Familienpolitik
Aus eigenen Erfahrungen schöpfend begründete sie die Notwendigkeit der
Vorwärtsstrategie in der Familienpolitik, die inzwischen von allen
Parteien eingesehen wird, "von der CDU allerdings erst, seitdem man
dort gemerkt hat, dass die jungen Frauen sie nicht mehr wählen."
Nachdrücklich plädierte Ypsilanti für ein angemessenes Elterngeld
ebenso wie für die Bereitstellung von genügend Betreuungsplätzen in den
Einrichtungen der Kommunen: "Familien brauchen Zeit, Geld und
Betreuung!"
Wenn sich 40 Prozent der Akademikerinnen gegen ein Kind entscheiden, müsse dies als Alarmzeichen gewertet werden.
"Das Elend fängt an, wenn das Kind in die Schule geht!"
Landratskandidat Wolfgang Schuster betonte: "Familienpolitik ist nicht
nur etwas für den Kommunalwahlkampf bis zum 26.März, sondern sie ist
von existentieller Wichtigkeit!" Als Bürgermeister von Driedorf
berichtete er, wie dort zielstrebig an der Realisierung einer
vernünftigen Familienpolitik gearbeitet wird.
"Das Elend für die Mütter fängt ja an, wenn die Kinder in die Schule
gehen und um elf Uhr schon nach Hause kommen." Seit 1994 habe man in
Driedorf einen Kindergarten mit 30 Mittagsplätzen und einer Küche.
Daneben gebe es auch eine qualifizierte Jugendbetreuung, denn man könne
die Jugendlichen nicht im Stich lassen, wenn sie die Schule hinter sich
haben: "Wir helfen bei den Hausaufgaben und auch beim Schreiben von
Bewerbungen", betonte Schuster.
"Wir in Driedorf haben beizeiten an der Entlastung der Familien
gearbeitet, weil ein Verdienst alleine nicht mehr ausreicht, um eine
Familie zu ernähren und vielleicht noch ein Häuschen zu bauen!" Wer
heute nicht in die soziale Infrastruktur investiere, versündige sich an
der Zukunft, warnte Schuster. In diesem Zusammenhang forderte er ein
kostenfreies Pflichtjahr im Kindergarten für alle Vorschulkinder, damit
bei der Einschulung die Chancengleichheit im Sprachbereich
gewährleistet ist: "Wir können es uns als Nation nicht leisten, einen
großen Prozentsatz der Kinder mit einem mangelhaften Schulabschluß ins
Leben zu entlassen. Das Kapital unseres Landes liegt in den Köpfen
seiner Menschen!"
In der Diskussion, die vom Kreistagsabgeordneten Frank Drill moderiert
wurde, verwies Kreisschuldezernent Roland Wegricht (SPD) auf die hohe
Ganztagsschuldichte im Kreis: 50 von 74 Grundschulen hätten bereits ein
Betreuungsangebot; allerdings reiche das noch nicht aus, um die
Bedürfnisse junger Familien abzudecken. In den Kommunen müssten die
entsprechenden Angebote ausgeweitet werden. Um deren finanzielle
Belastungen abzumildern, werde der Kreis die Einsparungen aus dem
"Hartz 4-Programm" an die Gemeinden weiterreichen. Auch das
Tagesmütter-Netz müsse ausgebaut werden. Hierbei jedoch seien
Versicherungsfragen ebenso zu klären, wie eventuelle Rentenansprüche
der Frauen. "Um dies alles realisieren zu können, brauchen wir eine
starke SPD im Kreis und einen Landrat Wolfgang Schuster", warb Wegricht.
An der sehr lebhaften Diskussion beteiligten sich vor allem Frauen, die
sichtlich erleichtert schienen, dass ihre Anliegen von der Politik
endlich ernst genommen werden.
In seinem Schlußwort warnte Landratskandidat Wolfgang Schuster
allerdings davor, das Thema "Familienpolitik" alleine auf die Frage der
jungen Familien und der Kinderbetreuung zu legen: "Familienpolitik muss
sich auch um die 65-jährige Frau kümmern, die ihre 90-jährigen Eltern
pflegt!" Deren Problematik allerdings blieb an diesem Abend noch
ausgeklammert: Der unsichere Straßenzustand infolge der starken
Schneefälle trieb zum zeitigen Aufbruch.