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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 1479 Tagen veröffentlicht wurde.

Lahn-Dill-Kreis

69.000 OP-Masken für ambulante und stationäre Pflegedienste im Lahn-Dill-Kreis eingetroffen / Aktuelle Lage

Gefahrenabwehr koordiniert die Verteilung von Schutzausrüstung im Landkreis / Land Hessen, Eigeninitiativen des Kreises und Partner vor Ort liefern Bestände

Wetzlar / Dillenburg / Herborn (ldk): Die Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises ist koordinativ für die Verteilung von Corona-Schutzausrüstung im Landkreis tätig. Von hier aus werden beispielsweise die vom Land Hessen zur Verfügung gestellten Sachmittel registriert und verteilt sowie bereits im Vorfeld durch die Gefahrenabwehr bestellte Schutzausrüstung auf den Weg gebracht. Wichtigster Abnehmer derzeit: ambulante und stationäre Pflegedienste.

„Es ist wichtig, dass wir mit unseren Mitteln gut haushalten. Schutzausrüstung muss gerecht verteilt werden, um unsere Risikogruppen in Pflegeeinrichtungen zu schützen. Gleichzeitig ist es unsere Pflicht, unser medizinisches und pflegerisches Personal ausreichend zu schützen – ein ständiger Balance-Akt,“ so Landrat Wolfgang Schuster. Aus diesem Grund habe die Gefahrenabwehr des Landkreises bereits vor Wochen damit begonnen, Schutzkleidung auf Eigeninitiative bei vertrauenswürdigen, lokalen Anbietern zu ordern. Lieferengpässe haben eine Auslieferung bislang nicht möglich gemacht. Gestern, Dienstag, 6. April 2020, kam die Rückmeldung eines Anbieters, die Erleichterung verschaffte. „Über einen lokalen Partner haben wir OP-Masken in China bestellt. 69.000 Exemplare sind gestern am Flughafen in Frankfurt eingetroffen. Sie sind heute Nachmittag nach Wetzlar geliefert worden und werden jetzt umgehend verteilt, damit wir unsere Altenpflegeheime, Pflegeheime, die stationären Pflegedienste und den Rettungsdienst für die nächste Zeit gut ausstatten können“, sagt Schuster weiter. Hausärzte, Fachärzte und Kliniken haben eigene Versorgungsstrukturen und werden aktuell nicht über den Landkreis beliefert.

Durch Eigeninitiative konnte die Gefahrenabwehr des Lahn-Dill-Kreises insgesamt 81.000 OP-Masken ordern. 21.000 dieser Masken wurden durch kooperierende Behörden gespendet, weitere 1.000 von einer Privatfirma. Den Großteil machen die 69.000 Masken aus China aus. Die Gefahrenabwehr des Landkreises steht auch weiterhin mit regionalen Partnern in Kontakt, um Schutzausrüstung zu beschaffen.

 

Spende aus Xuchang ist lieferbereit

Weitere Lieferungen werden erwartet. Hierunter auch eine Spende der chinesischen Partnerregion Xuchang. Die gepackten Warenkisten stehen aktuell bei der Zollkontrolle in der chinesischen Stadt Wuxi. Nach jetzigem Stand ist der Frachtflug nach Deutschland für morgen, Mittwoch, 8. April 2020, eingeplant. In den Paketen befinden sich 10.000 Einweg-OP-Masken, 1.000 N-95-Ventil-Masken, 5.000 Paar Handschuhe sowie 300 Schutzanzüge.

 

Ausgabe nach Verteilungsschlüssel

Vom Land Hessen wurden aktuell 2.000 FFP2-Masken aus Beständen des Katastrophenschutzes den Gesundheitsämtern für schwerwiegende Brennpunkte im Bereich von Altenpflegeheimen zur Verfügung gestellt. Vergangene Woche konnten bereits 41.000 OP-Masken, die vom Land kamen, im Lahn-Dill-Kreis verteilt werden. Hierfür gibt es einen Verteilschlüssel des Landes, welcher bei dem zugewiesenen Material zur Anwendung kommt. Bedarfsmeldungen sind hierfür nicht erforderlich.

 

Aktuelle Corona-Lage im Lahn-Dill-Kreis

264 Menschen haben sich im Lahn-Dill-Kreis bisher insgesamt mit dem Corona-Virus infiziert. Davon konnten 88 Personen als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. 574 Menschen befinden sich momentan noch in Quarantäne. Sechs Menschen sind verstorben. Zu den bereits bekannten Fällen – drei Opfer im DRK-Altenpflegeheim Herborn sowie ein Opfer in der Einrichtung der Lebenshilfe Dillenburg in Niederscheld – zählen seit heute ein 80-jähriger Mann und eine 97-jährige Frau. Beide hatten Vorerkrankungen. Sie waren Bewohner des bereits betroffenen Pflegeheims des DRK in Herborn.

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