Pressespiegel & Aktuelles

Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 5559 Tagen veröffentlicht wurde.

Lahn-Dill-Kreis

"Familien-Fragen-Findemaschine“ sollte Lösungen schnell aufzeigen - "Bündnis für Familie“ und Unternehmen sammeln Ideen

Ideenschmiede (von links): AG-Sprecher Bürgermeister Götz Konrad, Landrat Wolfgang Schuster, IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Tielmann und Sparkassen-Chef Lothar Theis beim Treffen von Vertretern aus *Bündnis für Familie“ und heimischen Unternehmen.

Wetzlar/Dillenburg, 6. Januar 2009

"Das ist das Basis-Thema. Es ist nicht eine Frage 'ob', sondern eine Frage des 'wie'", sagte Stefan Beck von der Loh-Akademie. "Denn schließlich sind es noch immer die Zweibeiner, die Erfolg in ein Unternehmen bringen“. Zum zweiten Mal haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Politik und Verwaltung vor Weihnachten getroffen, um sich im kleinen Kreis im breiten Themenfeld "Familienfreundlichkeit“ auszutauschen. Der Dialog soll fortgesetzt werden.

Eingeladen hatte die Arbeitsgruppe "Familienfreundliche Städte und Gemeinden", die innerhalb des 2005 gegründeten "Lokalen Bündnisses für Familie Lahn-Dill" tätig ist. "Wir haben letztlich die gleiche Richtung trotz manchmal unterschiedlicher Ziele", sagte Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad, Sprecher der AG, eingangs der jüngsten Klausur. Im Sitzungssaal der Dillenburger Sparkasse konnte deren neuer Vorstands-Vorsitzender Lothar Theis Vertreterinnen und Vertreter der Friedhelm-Loh-Gruppe, von ThyssenKrupp Nirosta Dillenburg und der Isabellenhütte Dillenburg, vom Lahn-Dill-Kreis sowie von der Industrie- und Handelskammer und der rührigen Arbeitsgruppe begrüßen.

Den hohen Stellenwert des Themas unterstrichen Landrat Wolfgang Schuster (SPD) und IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Tielmann als Gesprächspartner. "Das Thema Familienfreundlichkeit hat in die Unternehmen längst Einzug gehalten. Für die Umsetzung sind viele kleine Schritte notwendig", sagte Tielmann. Trotz der zwischenzeitlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt werde vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig bleiben, wenn sich Finanzkrise und Demografie-Wandel wirtschaftlich weiter auswirkten, sagte Landrat Schuster.

AG-Sprecher Konrad informierte die Unternehmens-Vertreter kurz über das Ergebnis einer "Checkliste für Familienfreundlichkeit", die die Arbeitsgruppe den zuständigen Gremien in den Städten und Gemeinden des Kreises an die Hand gegeben hatte. 18 der 23 Kommunen hatten geantwortet. "Viele kleine Baustellen sind sichtbar geworden", fasste Konrad zusammen.

"Die Ressource Mensch wird knapp", drückte es Ulrich Eichmann von der Isabellenhütte drastisch aus. Das Unternehmen aus Dillenburg, mittlerweile Familienbetrieb in der achten Generation, unternimmt bereits vieles, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Familie und Arbeit in Einklang zu ermöglichen.

"Familienfreundlichkeit ist dabei auch mehr als die Betreuung von Kindern", sagte Schuldezernent Roland Wegricht (SPD). "Stärker hinzukommen wird der Bereich Pflege." Was viele Unternehmen besorgt, ist die hohe Zahl an Schulabbrechern. Um verborgene Talente und wichtige Arbeitskräfte nicht verloren gehen zu lassen, werden konkrete Projekte gewünscht, die einem solchen Trend entgegenwirken können.

Wie Kommunen, Unternehmen und Ehrenamt gut zusammenarbeiten können, damit Kindern, Jugendlichen und deren Familien ganz praktisch geholfen wird, berichtete Karin Ziegler vom "Netzwerk Jugend". Die regionale Hilfestelle arbeitet als Modellprojekt der Gemeinden Eschenburg und Dietzhölztal.

"Kommunen wie Unternehmen eint die Notwendigkeit, für junge Familien attraktiv zu werden und zu bleiben", zog Bürgermeister Konrad als Fazit.

Die Klausur-Runde beschloss bei ihren zweiten Treffen, künftig häufiger zum Austausch zusammenzukommen und selbst eine Art Netzwerk zu bilden. Konkrete Vorstellung ist dabei, im Jahr 2009 einen praktischen Familienwegweiser für Kreis und Kommunen, Betriebe und Mitarbeiter/innen zu entwickeln. Für bestehende Angebote und neue Ansätze sollte am besten im Internet eine Plattform entstehen, die wie ein Lotse funktionieren kann. "Wir brauchen so etwas wie eine Familien-Fragen-Findemaschine", schloss AG-Sprecher Konrad.

Informationen: Über das "Bündnis für Familie" ist auf der Internetseite des Lahn-Dill-Kreises unter www.lahn-dill-kreis.de mehr zu erfahren. Kontakt beim Lahn-Dill-Kreis für Fragen zum Thema: Meike Menn, Tel. 06441 407-1222.

Austausch zwischen Vertretern aus Unternehmen, Politik und Verwaltung: Das

Zurück zur Newsübersicht