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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 6940 Tagen veröffentlicht wurde.
Aktuelle Frage: Schulstandorte
Schulstandorte kommen den Kreis teuer. Jetzt werden die Kinder weniger. Einige Schulen könnten schon jetzt geschlossen werden. Was schätzen Sie, wie viele und welche Standorte werden Sie als Landrat in den kommenden Jahren schließen müssen? Was lässt sich einsparen zugunsten der übrigen Schulen?
1970 haben die Landkreise in Hessen die Schulträgerschaft von den Städten und Gemeinden übernommen.
Der Lahn-Dill-Kreis verfolgt seit vielen Jahren in der Zuständigkeit
des Schuldezernenten Roland Wegricht (SPD) das Prinzip der
"Schulentwicklung im Konsens". Das Ergebnis ist ein beispielhaftes
Schulsystem mit wohnortnahen Angeboten, das es wert ist, erhalten zu
werden. Die Kosten für die Bewirtschaftung, Unterhaltung und
Schülerbeförderung der 99 Schulen verursachen ein nicht durch die
Schulumlage der Städte und Gemeinden gedecktes Defizit von 20 Millionen
Euro pro Jahr. Sie sind somit für zwei Drittel des gesamten
Kreisdefizits von 30 Millionen Euro im Jahre 2006 verantwortlich. Die
Schulkosten sind jedoch nicht das Problem der hessischen Landkreise,
sondern deren Finanzierung.
Leider hat sich das Land Hessen schon seit Jahren weitgehend aus der
Schulfinanzierung zurückgezogen. Die hessischen Landkreise tragen 92,3
Prozent der Schulkosten. In Nord-Rhein-Westfalen sind es nur 17,1
Prozent.
Ob Schulstandorte aufgrund des Rückgangs der Schülerzahlen
zusammengelegt werden müssen, muss mit allen Verantwortlichen im Kreis
und in den Städten und Gemeinden ausdiskutiert, abgewogen und "im
Konsens" entschieden werden. Dabei sollten pädagogische
Geschichtspunkte ("kurze Beine - kurze Wege") und
betriebswirtschaftliche Erwägungen (erforderlicher
Instandhaltungsaufwand, zusätzliche Beförderungskosten) miteinander in
Einklang gebracht werden.
Und selbstverständlich muss das Hessische Kultusministerium zustimmen,
welches für die Schulpolitik und die Lehrerversorgung verantwortlich
ist.
Unsere Zukunft sitzt auf den Schulbänken.
Für mich würde eine Schulschließung immer die letzte Möglichkeit sein.
Wolfgang Schuster
Landratskandidat der SPD