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DSL: Start im August geplant

Dillenburg/Haiger/Herborn/Wetzlar (jli). Am 1. August um 14 Uhr soll der Start für eines der größten Infrastrukturprojekte im Lahn-Dill-Kreis sein. Dann ist der erste Spatenstich für den Ausbau der schnellen Internetverbindungen im Lahn-Dill-Kreis geplant (einzig eine Entscheidung des Kreistags Ende Juli steht noch aus). Dazu soll die Telekom im Kreisgebiet insgesamt 350 Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zweieinhalb Jahre.

Am 1. August soll der Spatenstich sein

NFRASTRUKTUR Schnelle Internetanschlüsse im Lahn-Dill-Kreis – der Zeitplan steht

VON JÖRGEN LINKER

Dillenburg/Haiger/ Herborn/Wetzlar. Der Zeitplan steht: Am 1. August um 14 Uhr soll der erste Spatenstich sein. Dann beginnt der Ausbau des schnellen Internets im Lahn-Dill-Kreis.

Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte im Kreis. Mit Wasser, Kanälen, Strom, Telefonleitungen und Straßen sind die Bürger versorgt. Nun folgt der Zugang mit den Computern zu schnellen Datenverbindungen, der Bau der „Datenautobahn“. Im Lahn-Dill-Kreis sollen dazu 350 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden.

Die Städte und Gemeinden haben dem Projekt bereits zugestimmt, sie wollen ihren Zuschuss zahlen. Einzig der Entscheid des Kreistags steht noch aus, er beschließt in seiner Sitzung am 21. Juli (ab 13.30 Uhr im Wetzlarer Kreishaus). Den Ausbau übernimmt die Telekom, einzig dieses Unternehmen blieb nach einem Ausschreibungsverfahren des Kreises übrig. Da die Telekom aber nur dort schnelle Datenverbindungen anbieten wollte, wo es sich für das Unternehmen lohnt – also nicht in abgelegenen Dörfern im Lahn-Dill-Kreis, zahlen Städte, Gemeinden und Kreis einen Zuschuss: insgesamt 8,4 Millionen Euro, falls die Umsatzsteuer hinzu kommt rund 10 Millionen Euro. Nach einer früheren Berechnung des Kreises kostet der gesamte Ausbau etwa 43 Millionen Euro.

Die Zustimmung des Kreistags dürfte nur eine Formalie sein. Bislang haben die Fraktionen das Projekt befürwortet.
Einen Tag später, am 22. Juli, soll der Vertrag mit der Telekom unterschrieben werden. Das Telekommunikationsunternehmen wird beauftragt, die Versorgung des Lahn-Dill-Kreises mit einer Breitbandinfrastruktur zu planen, zu errichten und zu betreiben. Der Begriff Breitband steht für Internetzugänge mit hohen Datenübertragungsraten.

180 Kilometer Gräben baggern

Und am 1. August ist der erste Spatenstich geplant. Anschließend muss die Telekom rund 180 Kilometer Gräben baggern und 350 Kilometer Glasfaserkabel verlegen.

Das Glasfaserkabel wird parallel zu den bisherigen Kupferkabeln (mit geringerer Datenübertragungsrate) verlegt. Allerdings wird das Kabel nicht bis zu den Hausanschlüssen verlegt, sondern nur zwischen den Hauptverteilern der Telekom (etwa 40 gibt es im Lahn-Dill-Kreis) und den rund 500 Kabelverzweigern in den Orten. Diese Kabelverzweiger, in denen die Kabelstränge aus den umliegenden Häusern gebündelt sind, werden mit einer neuen Technik ausgestattet. Sie wandeln das optische Signal, das über Glasfasern übertragen wird, in ein elektronisches Signal, das über die Kupferdrähte zu den Häusern geleitet wird. So soll auch trotz des Kupferkabels auf der so genannten „letzten Meile“ zwischen den grauen Kabelkästen der Telekom und den Hausanschlüssen noch eine hohe Datenübertragungsrate gewährleistet werden.

Die Arbeiten dauern voraussichtlich zweieinhalb Jahre, also bis Anfang 2017. Dann sollen mindestens 95 Prozent der Haushalte und Gewerbebetriebe im Lahn-Dill-Kreis Internetanschlüsse haben, die Daten mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30 MBit pro Sekunde übertragen können.

Dill-Post vom Donnerstag, 3. Juli 2014, Seite 17

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