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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Dutenhofen ehrt seine Besten

Vier Auszubildende erreichen exzellente Abschlüsse / Landrat für mehr in Bildung

Wetzlar-Dutenhofen (wv). Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Interessengemeinschaft Dutenhofen wurden vier junge Gesellen aus dem Wetzlar Stadtteil für ihre exzellenten Ausbildungsabschlüsse geehrt.

Vor über 200 Gästen aus Wirtschaft und Politik setzte Landrat Wolfgang Schuster in seinem Festvortrag „Wie leben wir morgen?“ einen Schwerpunkt beim Thema „Ausbildung“.

„Wir sind stolz auf euch, denn durch eure hervorragenden Berufsbildungsabschüsse habt ihr bewiesen, dass es sich lohnt, Zeit und Engagement in qualifizierte Ausbildung zu investieren“ lobte Ortsvorsteher Uli Loh die vier Jugendlichen. Bernd Rafalzik und Inge Friedrich von der Interessengemeinschaft Dutenhofen, der über 50 Firmen und Gewerbetriebe angehören, hatten die Aufgabe übernommen, die Geehrten vorzustellen, ihre beruflichen Erfolge zu würdigen und mit einem Präsent zu gratulieren.

Demografie ist keine Krankheit

Danach ist Michael Arnold im Ausbildungsbereich „Karosseriebauer und Fahrzeugmechaniker“ deutschlandweit der Beste. Er wurde Bundes- und Landessieger. Seine Ausbildung absolvierte er bei der Firma Auto Schach in Dutenhofen.

Als Hessens bester Nachwuchs im Friseurhandwerk präsentierte sich Alena Kasznel, sie wurde in ihrer Ausbildungssparte im letzten Jahr Landessiegerin und Beste im Handwerkskammer- Bezirk Wiesbaden. Sie hat ihren Beruf im Salon Steffen Friedrichs erlernt.

Jahrgangsbester der Handwerkskammer Wiesbaden im Maurerhandwerk ist Valeriy Kifel. Er hat die Grundlagen seines Berufs bei der Firma Ernst Weber GmbH (Rechtenbach) erlernt.

Jana Weber, ausgebildet im Tischlerhandwerk, bei der Firma Karl-Heinz Freitag (Hermannstein), ist die Innungsbeste und Siegerin im Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ und damit Teil-nehmerin des Wettbewerbs auf Bundesebene.

„Demografie ist keine Krankheit, sondern eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Nur wenn es uns gelingt, die Zukunft gemeinsam zu gestalten, haben wir eine Chance, die Veränderungen in der Gesellschaft zu meistern“. Das erklärte Landrat Schuster in seinem Gastvortrag. Danach wird die Einwohnerzahl im Lahn-Dill-Kreis von heute 252 500 auf 229 800 sinken, aber die Zahl der über 65-Jährigen um rund 14 000 auf 67 000 im Jahr 2030 steigen. Entsprechend rückläufig ist die Zahl der Erwerbstätigen. Stehen heute rund 150 000 in „Arbeit und Brot“, so werden es in 20 Jahren rund 18 Prozent weniger sein. „Diese Zahlen sind Realität, denn die Menschen sind schon geboren“, so der Landrat, als er auf die Folgen und deren Bewältigung zu sprechen kam.

„Unsere Unternehmen werden bald jeden jungen Menschen benötigen, um ihre Personallücken zu schließen“, sagte Schuster, als er sich für mehr „Bildung und Qualifizierung“ von Schulabgängern aussprach, die den Anforderungen der Unternehmen nicht entsprechen. Er bezeichnete das Angebot von „Studium Plus“ mit über 1000 Studenten am Standort Wetzlar als ideale Einrichtung, um Führungskräfte auszubilden und in der Region zu halten. Aber dieser Personenkreis erwarte eine Infrastruktur.

Abschließend sprach sich der Kreishauschef für den baldigen Ausbau des schnellen Internets aus. Nachdem die Telekom kein Interesse hat, werden der LDK und 23 Gemeinden eine GmbH gründen und 950 Anschlüsse und 500 Kilometer Kabel installieren lassen.

Wetzlarer Neue Zeitung vom Donnerstag, 31. Januar 2013

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