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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
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"Einer der größten Rittal-Aufträge"
Firma liefert 28.000 Gehäuse für den Internet-Ausbau in Deutschland
Herborn. Am Freitag war der Start, der erste Spatenstich im Lahn-Dill-Kreis. Die Telekom begann dort mit dem Ausbau der schnellen Internetverbindungen. Solche Spatenstiche gibt es derzeit viele in Deutschland. Und davon profitiert auch ein heimisches Unternehmen: Rittal liefert 28.000 Gehäuse für den so genannten Breitbandausbau an die Telekom - "einer der größten Aufträge in der Geschichte" der Herborner Firma.
Diese Gehäuse sind graue Kabelkästen, die in den Ortschaften an den Straßenrändern stehen. Rund 330 000 solcher Kästen stehen laut Telekom in Deutschland, verteilt in den Städten und Dörfern. Darin trifft künftig die neue auf die alte Technik. Die für die schnellen Internetverbindungen neu verlegten Glasfaserkabel werden mit den Kupferkabeln verbunden, die nach wie vor auf der so genannten "letzten Meile" zwischen Gehäuse und den Hausanschlüssen liegen bleiben.
So viele graue Schränke, sie würden eine Reihe von Haiger bis Wetzlar bilden
Die Datenautobahn verläuft also bis zu den grauen Kästen, von dort geht es über eine Datenlandstraße zu den Häusern. Trotzdem sollen die Bürger und Gewerbetreibenden an ihren Computern noch Datenübertragungsraten von mindestens 30 MBit pro Sekunde haben, dafür sorgt die Telekom-Technik in den Gehäusen. 505 dieser grauen Kästen will die Deutsche Telekom AG alleine im Lahn-Dill-Kreis neu aufstellen.
Allerdings orderte das Telekommunikationsunternehmen nicht ausschließlich bei Rittal. In einem Papier der Telekom über "Bauleistungen am Telekommunikations-Netz" nennt die AG neben Rittal noch zwei weitere Lieferanten für diese grauen Gehäuse: die Sichert GmbH in Berlin und die Knürr AG im bayerischen Arnstorf.
Rittal stellt seinen Anteil, die 28 000 Gehäuse, im Werk in Hof im Westerwald her, erklärte Unternehmenssprecher Neill Busse. Bis zu 75 Gehäuse sollen die Mitarbeiter dort pro Tag für diesen Auftrag fertigen.
Würde man alle 28 000 graue Kästen aneinander reihen, ergäben sie laut Rittal eine Länge von 40 Kilometern - eine Strecke vom Autobahnanschluss Haiger/Burbach bis zur Abfahrt Wetzlar-Ost.
Die Gehäuse bestehen nach Angaben von Rittal aus Aluminium, sind staub- und vandalismusgeschützt, korrosionsfest und wegen einer bestimmten Pulverlack-Beschichtung auf der Oberfläche "gegen Graffiti nahezu immun". Außerdem seien sie klimatisiert, so dass die Technik im Inneren nicht aufgrund "eines Hitzekollaps" zum Erliegen komme.
Erste Rittal-Gehäuse seien von der Telekom bereits in Städten wie Wetzlar, Korbach und Paderborn aufgestellt worden - und seit dem vergangenen Freitag beim ersten Spatenstich zum Breitbandausbau im Lahn-Dill-Kreis auch in Bischoffen.