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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Euros helfen Herzen heilen

Sparkassenstiftung investiert in Gerätemedizin

VON WERNER VOLKMAR

Wetzlar. Aus den Erträgen ihrer Stiftung hat die Sparkasse dem Wetzlarer Klinikum 62 000 Euro gespendet. Mit dem Geld hat die Kardiologie ein modernes Ultraschall- und Druckmess-System erworben.

Im Beisein von Landrat Wolfgang Schuster, dem Sparkassenvorstand Stephan Hoffmann sowie Ulrike Kynast und Armin Ringsdorf von der Sparkassenstiftung wurde die Neuanschaffung dem Medizinischen Direktor der Lahn-Dill-Kliniken, Norbert Köneke, offiziell übergeben.

Chefarzt Martin Brück und Oberarzt Thorsten Runde erläuterten die vielfältigen Möglichkeiten des mobilen Gerätes in der Herzmedizin. Das intravaskuläre (in den Gefäßen platzierbare) Messinstrument ermöglicht den Kardiologen eine verbesserte Diagnose und Behandlung erkrankter Herzkranzgefäße. Bisher konnten bei einer Herzkatheteruntersuchung Engstellen nur zweidimen-sional eingeschätzt werden. Mit Hilfe des Ultraschalls werden die Querschnitte von Herzkranzarterien dreidimensional generiert. So werden exakte Informationen über die Engstellen und die Wandbeschaffenheit der Herzkranzarterien geliefert, so dass bei einer notwendigen Behandlung keine Zeit verlorengeht.

Neues Gerät für Ultraschall und Druckmessung sorgt für genaue Diagnose

Sollte eine Ballondilatation oder Stentimplantation des verengten Gefäßes erforderlich sein, kann dies unverzüglich in gleicher Untersuchung durchgeführt und der Erfolg der Behandlung umgehend mittels Ultraschall kontrolliert werden. „Eine Funktion, die Leben retten kann“, so Brück. Denn wenn sich der Stent nicht komplett ausdehnt, in der Gefäßwand Blutungen verursacht oder sich wieder verschließt, kann für den Patienten akute Lebensgefahr bestehen.

„Dank der genauen Diagnose mittels Ultraschall können wir heute koronare Engstellen behandeln, die früher zu einer Bypassoperation geführt hätten“, erklärte Runde die vielfältigen Mög-lichkeiten des hochmodernen Gerätes. Ein weiteres etabliertes Verfahren zur Feststellung des Schweregrades einer verengten Koronararterie ist die Bestimmung der Flussreserve des Blutes mittels Druckdrahtmessung. Dabei wird ein Druckaufnehmer mittels Führungsdraht an die Engstelle geführt und der Blutdruck hinter der vermeintlichen Stenose gemessen und in Relation zum Blutdruck der Hautschlagader gestellt. Zeigt sich dabei ein signifikanter Blutdruckabfall, so gilt die flussmindernde Wirkung als erwiesen und sollte umgehend behandelt werden. „Diese Untersuchung war in unserer Klinik schon fester Bestandteil bei grenzwertigen Koronarstenosen und wurde bis zu 150 Mal jährlich durchgeführt – aber mit älteren Geräten“, ergänzte der Chefarzt. Er bedankte sich bei den Spendern. Sie ermöglichen den Einsatz moderner Medizintechnik zum Wohle der Patienten.

Das Klinikum Wetzlar behandelt im Bereich der Kardiologie jährlich rund 6500 Patienten. An den drei Linksherzkathetermessplätzen werden über 3000 Untersuchungen vorgenommen und 1100 Stentimplantationen vorgenommen. „Damit gehört die Abteilung zu den fünf größten kardiologischen Zentren in Hessen“ erklärte der Medizinische Direktor.

„Die Sparkassenstiftung wurde im Dezember 1967 mit dem Ziel eingerichtet, gemeinnützige Krankenhäuser in der heimischen Region bei der Beschaffung von Medizintechnik zu unterstützen“, erklärte Ringsdorf, der als ehrenamtlicher Geschäftsführer bis Dezember 2012 die Stiftung betreute. Mit Ulrike Kynast stellte er seine Nachfolgerin vor. 2007 wurde die Krankenhausstiftung in die Stiftung der Sparkasse Wetzlar umgewandelt und der Stiftungszweck ausgeweitet. „Wir sind stolz, dass wir in den 45 Jahren unserer Stiftertätigkeit die Kliniken in unserem Einzugsgebiet mit über zwei Millionen Euro finanziell unterstützen konnten, damit einen guten Bei-trag für die hochwertige medizinische Versorgung der Patienten leisten konnten“, ergänzt Sparkassenvorstand Hofmann.

Wetzlarer Neue Zeitung vom Mittwoch, 15. Mai 2013, Seite 18

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