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Lahn-Dill-Kreis

Gelungener Auftakt zur Fortbildungsreihe "Interkulturelle Kompetenz - Horizonte erkennen und erweitern"

Gelungener Auftakt zur Fortbildungsreihe Interkulturelle Kompetenz - Horizonte erkennen und erweitern Foto (LDKL privat), von links nach rechts: Wolfgang Roth, Landrat Wolfgang Schuster, Sozialdezernent Günther Kaufmann-Ohl.

Wetzlar/Dillenburg, 1. Juni 2007
Abteilungen der Kreisverwaltung, Lahn-Dill-Arbeit, Städte und Gemeinden, Wohlfahrtsverbände, Freie Träger und weitere Institutionen im Lahn-Dill-Kreis werden von einer großen Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund (ca. 30% des Gesamtklientels) aufgesucht. Zur Verbesserung der Qualität in der Beratung ist ein Fortbildungsangebot zum Thema "interkulturelle Kompetenz" geplant.

Dieses Angebot ist eingebettet in verschiedene Maßnahmen, die den Prozess einer gelingenden Integration der Migranten im Lahn-Dill-Kreis fördern und sicherstellen sollen wie z. B.:

  • Die Unterstützung der Migrationsberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände und freien Träger,
  • die Einrichtung eines Integrationsbeirates und die Ernennung des Integrationsbeauftragten;
  • die Durchführung von Sprach- und Integrationsmaßnahmen als freiwillige Leistung des Landkreises in Höhe von ca. 180.000 Euro jährlich;
  • die Vernetzung der Maßnahmen im Arbeitskreis Migration und Integration;
  • die weitere Förderung verschiedener Projekte zur schulischen, beruflichen, sozialen und kulturellen Integration.

Da eine erfolgreiche Integration der Migranten in die verschiedenen Teilbereiche der Gesellschaft nur gelingen kann, wenn alle Institutionen, die diese gesellschaftlichen Teilbereiche abbilden, zusammenarbeiten, ist diese Weiterbildungsmaßnahme als Verbundprojekt konzipiert. Die beteiligten Institutionen sind:

Kreisverwaltung des Lahn-Dill-Kreises und deren Eigenbetriebe; Lahn-Dill-Arbeit GmbH, Wetzlar und Dillenburg; Bundesagentur für Arbeit, Standort Wetzlar und Dillenburg; Stadt- und Gemeindeverwaltungen; Wohlfahrtsverbände und Freie Träger; Bildungsträger; Bundesamt für Migration und Flüchtlinge; Ausländerbeiräte und Migrantenselbstorganisationen; Mandatsträger; Arbeitskreis Migration und Integration.

Ziele der Weiterbildungsmaßnahme:

  • Wahrnehmung und Reflektion der Kultur (Werte) der Mehrheitsgesellschaft sowie die der Zuwanderer;
  • Erkennen von Barrieren und Missverständnissen in der Kommunikation;
  • Bedingungen möglicher interkultureller Konflikte und Bewältigungsstrategien;
  • Sensibilisierung für die Bedürfnisse und Problemstellungen der Migranten und Berater.

Der Seminaraufbau wird durch Methodenvielfalt und die Einbeziehung der Vorerfahrung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen gestaltet. Die Planung sieht vor, im zweiten Halbjahr 2007 drei Fortbildungsmaßnahmen durchzuführen. Die Gruppengröße wird 20 bis 24 Teilnehmer umfassen. Eine Einführungsveranstaltung für Führungskräfte der Verwaltung sowie der Wohlfahrtsverbände und Freien Träger soll den Prozess der interkulturellen Öffnung der Verwaltungen und Institutionen unterstützen.

Um zu gewährleisten, dass nicht über, sondern mit Migranten geredet und ein Austausch über strukturelle Probleme in der Kommunikation und im Zugang zu den Regeldiensten der verschiedenen Abteilungen und Institutionen stattfindet, wird großer Wert auf die Beteiligung von Migranten gelegt. Folgende Teilnehmerstruktur ist in den Seminaren in etwa vorgesehen:

Verwaltung(en) 40%
Migranten / Migrantenorganisationen 20%
Wohlfahrtsverbände/Freie Träger 20%
Sprachkursträger 10%
Mandatsträger 10%

Am Donnerstag, 31. Mai 2007, haben vier Institute, die Fortbildungen in interkultureller Kompetenz anbieten, ihre Konzepte zum Thema "Interkulturelle Kompetenz & Öffnung" im Kreishaus in Wetzlar vorgestellt:

AWO - Interkulturelle Trainings, Nürnberg;
DIE - Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, Bonn;
IEV - Institut für Einheit in Vielfalt, Hanau;
PB - Paritätisches Bildungswerk, Frankfurt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (ca. 70 Personen) der Veranstaltung hatten hier die Möglichkeit, Einblick in das Thema und seine Bedeutung für die eigene Arbeit zu erhalten und sich über verschiedene Ansätze in der praktischen und theoretischen Vermittlung zu informieren.

Spätestens bis zu den Sommerferien sind die Weichen gestellt: Mit den bis dahin ausgewählten Fortbildungsinstituten wird zunächst ein auf die Bedingungen im Lahn-Dill-Kreis abgestimmtes Gesamtkonzept erarbeitet. Außerdem sind eine Evaluierung der Schulungsmaßnahmen und eine Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts zur interkulturellen Öffnung der Verwaltung vorgesehen.

Ansprechpartner für Informationen zum Thema bei der Kreisverwaltung: Wolfgang Roth, Fachdienst Zuwanderung und Integration, Tel. 06441 407-1444, E-Mail: wolfgang.roth@lahn-dill-kreis.de

Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises
Servicedienst Kommunikation
Susanne Müller-Etzold
Karl-Kellner-Ring 51
35576 Wetzlar
Tel. 06441 407-1105
Fax 06441 407-1050
E-Mail: presse@lahn-dill-kreis.de

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