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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 5210 Tagen veröffentlicht wurde.

Greifensteiner Erklärung zum Deutschen Glockenmuseum auf Burg Greifenstein

Deutsches Glockenmuseum soll seinen Namen behalten

Greifenstein. Sämtliche Glocken sowie der Name "Deutsches Glockenmuseum" sollen auf der Burg Greifenstein bleiben. Das hat der Vorstand des Greifenstein-Vereins am Mittwochabend in einer Sitzung beschlossen. Zugleich gab er eine "Greifenstein-Erklärung" ab.

Vereinsvorsitzender und Landrat Wolfgang Schuster sieht einem Rechtsstreit mit dem Museumsverein um das Eigentum an einigen Glocken gelassen entgegen. Schuster: "90 Prozent der Glocken gehören uns. Über die restlichen 10 Prozent lässt sich streiten, ob sie Hanns Martin Rincker oder dem Verein Deutsches Glockenmuseum gehören. Aber es ist unstrittig, dass diese Glocken nur mit Zustimmung des Greifenstein-Vereins aus der Burg herausgeholt werden können. Und wir werden nie zustimmen." Wenn das rechtlich geklärt werden müsse, sei der Museumsverein am Zug.

Der Museumsverein, dessen Vorstand inzwischen vor allem mit Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen besetzt ist, hatte vor drei Wochen das Archiv in Greifenstein leergeräumt und die Bücher und wissenschaftlichen Arbeiten ins westfälische Gescher verlegt. Ins dortige "Westfälische Glockenmuseum" sollen auch noch 26 Greifensteiner Glocken gebracht werden. Und wenn es nach dem Willen des Museumsvereins geht, soll zudem der Name "Deutsches Glockenmuseum" ebenfalls von Greifenstein nach Gescher wechseln.

Schuster: "Der Name gehört uns"

Der Greifenstein-Verein-Vorsitzende Schuster war der Verlust des Namens vor drei Wochen noch egal. Damals sagte er: "Dann gibt es in Greifenstein künftig die Deutsche Kunst- und Glockensammlung." Nach der Vorstandssitzung sagte er gestern jedoch: "Der Name ,Deutsches Glockenmuseum gehört uns." Und wenn der Museumsverein einige Glocken aus der Burg herausholen wolle, habe er zunächst ein technisches Problem und dann ein rechtliches.

Die "Greifenstein-Erklärung" im Wortlaut:

  1. "Das Deutsche Glockenmuseum auf Burg Greifenstein ist nicht gefährdet. Die Glocken bleiben auf der Burg.
  2. Auf die im Archiv entnommenen Bücher erhebt der Greifenstein-Verein e. V. keinen Anspruch.
  3. Das Deutsche Glockenmuseum auf Burg Greifenstein ist aus der seit 1971 auf der Burg bestehenden Glockensammlung des Stifters Hans-Gerd Rincker hervorgegangen.
  4. Seit 1984 ist die Glockensammlung das Deutsche Glockenmuseum auf Burg Greifenstein. Der Greifenstein-Verein e. V. hat in seiner Satzung festgeschrieben, dem Deutschen Glockenmuseum auf der Burg Heimstatt zu geben und wird dies auch in Zukunft tun.
  5. Das Deutsche Glockenmuseum stellt zusammen mit der als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannten Gesamtanlage Burg Greifenstein eine untrennbare Einheit dar.
  6. Das Deutsche Glockenmuseum auf Burg Greifenstein wird zur Zeit vom Greifenstein-Verein e. V. museumspädagogisch neu gestaltet und wird sowohl für touristisch wie kulturhistorisch und wissenschaftlich Interessierte auf Dauer öffentlich zugänglich sein."

Unterzeichnet wurde die Erklärung von Landrat und Greifenstein-Verein-Vorsitzendem Wolfgang Schuster, dessen Vorstandskollege und Greifensteiner Bürgermeister Martin Kröckel sowie von Hanns Martin Rincker, Vereinsmitglied und Chef der Sinner Glockengießerei Rincker.

Pressemitteilung vom 02.09.2010:

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