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Grundschule Atzbach Sanierung des alten Amtshauses muss für den Kreis bezahlbar sein

Wetzlar/Dillenburg, 21. Januar 2011

Auf der Grundlage eines vor wenigen Tagen geführten Gespräches mit Bürgermeister Eckhard Schultz hat Landrat Wolfgang Schuster gegenüber dem Gemeindevorstand der Gemeinde Lahnau nochmals schriftlich deutlich gemacht, dass der Landkreis bereit ist, die Sanierung des alten Amtshauses für Zwecke der Grundschule durchzuführen, wenn sich die Gemeinde Lahnau an den Kosten zu beteiligt. „Die Sanierung des alten Amtshauses wird ca. 2,9 Mio. erfordern. Dies ist das Ergebnis einer seriösen, von einem externen, auf denkmalgeschützte Baulichkeiten spezialisierten Fachbüro, erklärte der Landrat.

Als alternative Variante stünde die Fortführung der Grundschule im Dorf durch den Anbau entsprechender Räumlichkeiten an der Lahntalschule in Atzbach im Raum. Diese Variante schlage mit 1,3 bis 1,5 Mio. Euro zu Buche.

Die für den Schulträger kostengünstigste Variante, die man aber aus Gründen der Dorfentwicklung und in Abstimmung mit den politisch Verantwortlichen in der Gemeinde Lahnau nicht weiter verfolgen wolle, stelle nach wie vor die Beschulung der Schülerinnen und Schüler aus dem Ortsteil Atzbach an der Grundschule in Waldgirmes dar.

„Angesichts dieser Ausgangslage, in der wir mit Blick auf die Entwicklung der Gemeinde und dem Erhalt der Beschulungsmöglichkeiten vor Ort mehr zu tun bereit sind, als wir als Schulträger müssten, ist die Gemeinde gefordert, sich an der Finanzierung des auf ihren Erwartungen fußenden Mehrbedarfs zu beteiligen. „Folglich habe ich dem Bürgermeister mitgeteilt, dass der Landkreis einen Vorschlag der Gemeinde erwartet, wie die Finanzierungslücke zwischen 1,5 Mio. Euro, die der Landkreis für einen Anbau an der Gesamtschule in Atzbach für Zwecke der Grundschule investieren müsste und der Sanierung des alten Amtshauses zu schließen ist, sagte der Landrat.

Wie Schuster weiter betonte, müsse er diese Haltung nicht nur in Verantwortung für die Kreisfinanzen einnehmen sondern insbesondere auch als Sachwalter aller kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Letztendlich sei es einstimmige Forderung der Bürgermeisterkreisversammlung, dass über die aus Schulträgersicht bestehenden Notwendigkeiten hinaus gehenden Forderungen der einzelnen Schulstandortkommunen auch mit deren Beitrag finanziert werden müssten. Schuster erinnerte in diesem Zusammenhang an die Mitfinanzierung der Stadt Wetzlar bei dem Wiederaufbau der Philipp-Schubert-Schule oder aber an die Verabredungen mit der Stadt Herborn zur Finanzierung des Fortbestandes der Pestalozzischule in Herborn-Schönbach.

Wenn in diesem Zusammenhang die Überprüfung des der Gemeinde Lahnau vorliegenden Sanierungsgutachtens angestrebt werden sollte, so steht es ihr offen sich zu dieser Expertise eine weitere fachliche Meinung einzuholen. Bewusstsein müsse unter den Beteiligten von Anfang an aber darüber bestehen, dass der insgesamt bestehende Sanierungsbedarf jetzt als Grundlage der Entscheidung in Blick genommen werde. Der Landkreis werde es nicht hinnehmen können, dass man sich nunmehr auf eine „Sanierung-light fokussiere, hierauf einen möglichen Beteiligungsbetrag beziehe und weitere Sanierungsaktivitäten dann auf spätere Jahre und in die alleinige Verantwortung des Schulträgers verschiebe.

„Dies gehört zur Klarheit der Debatte, betonte Schuster, der nunmehr eine möglichst zügige Entscheidung der Gremien der Gemeinde Lahnau erwartet, damit die Planungen entsprechend ausgerichtet werden können. Schließlich sei es auch das Ziel des Kreises, alle Atzbacher Kinder wieder am Schulstandort Atzbach beschulen zu können.

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