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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 3447 Tagen veröffentlicht wurde.

Grundschule kommt ganz ohne Heizung aus

Offizielle Einweihung in Rechtenbach / Gebäude erfüllt moderne ökologische Ansprüche

Hüttenberg-Rechtenbach (jhw). Einzug war schon im Dezember, gestern nun hat die Grundschule Rechtenbach ihren Ersatzneubau offiziell eingeweiht. Er ist billiger geworden als geplant, freute sich Kreisschuldezernent Heinz Schreiber (Grüne).

Schreiber sagte, die Einweihung einer Schule sei auch im Leben eines Schuldezernenten ein besonderer Tag. Der Neubau sei einzigartig durch die Nutzungsqualität und die Wirtschaftlichkeit. "Das Haus entspricht dem Passiv-Haus-Standard und ist nachhaltig entwickelt worden."

Im Zuge der Sicherheitsuntersuchung der Schulgebäude des Lahn-Dill-Kreises waren zahlreiche Mängel am Hauptgebäude aus dem Jahre 1965 festgestellt worden. Die grundlegende Sanierung des alten Gebäudes habe sich als nicht sinnvoll erwiesen, berichtete Schreiber. Also wurde beschlossen, das Hauptgebäude durch einen Ersatzneubau zu ersetzen sowie das vorhandene Nebengebäude zu erhalten.

Ob es in naher Zukunft einen Neubau einer Grundschule noch einmal geben werde, sei angesichts sinkender Schülerzahlen höchst fragwürdig.

Über 700 000 Euro billiger

Froh war Schreiber darüber, dass der Schulbau mit 5,78 Millionen Euro deutlich billiger geworden sei als geplant. 6,5 Millionen Euro waren nämlich vorgesehen. Baulich besonders sei nicht nur die Bauweise im Passiv-Haus-Standard, sondern auch die Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das Gebäude verfüge über keine eigene Heizung. Zudem habe es eine Photovoltaik-Anlage, deren Strom erst in die Schulen und dann in die öffentlichen Leitungen eingespeist werde. Zudem sei das Gebäude mit 35 Räumen, zu denen zehn Klassenräume, fünf Gruppen- und fünf Technikräume gehören, komplett barrierefrei.

Die Grundschule Rechtenbach hat derzeit 250 Schüler in zwölf Klassen. Landrat Wolfgang Schuster (SPD) sah in seinem Grußwort zwei wichtige Faktoren für die Gestaltung der Zukunft. Dazu gehörten aus seiner Sicht eine gute Infrastruktur und eine gute Bildung. Er hoffe, dass die Kinder an diesem Ort nicht nur Bildung, sondern weitere wichtige Fähigkeiten für die Zukunft erhalten würden. Bürgermeister Christof Heller (CDU) wünschte sich die Schule auch in Zukunft als Ort der guten Ideen und Freundschaften und sagte, er hoffe, dass die Schule in offener und fröhlicher Atmosphäre stattfinde. Die Schule sei ein wichtiger Faktor für eine funktionierende Kommune. Für die Gemeinde sei die Schule stets ein wichtiger Partner, was sich auch an der vor zwei Jahren eingeweihten Sportanlage auf dem Gelände der Gesamtschule gezeigt habe. "Zu dem gesamten Schulkomplex gehöre jetzt noch eine gute, moderne und sichere Sporthalle."

Rundgang mit Experten

Begrüßt hatte die Gäste Claudia Kühn, die stellvertretende Leiterin der Grundschule Rechtenbach, die in Vertretung für die Schulleiterin Monika Fischer durch das Programm führte. Zu den Ehrengästen gehörten neben den Vertretern des Kreises und der zahlreichen Firmen auch Vertreter des Schulamtes, des Kollegiums und des Elternbeirats und der ehemaliger Schulleiter Schreier, der den Bau maßgeblich auf den Weg gebracht hatte. Das Kollegium hatte seine Erlebnisse während des Umbaus in einem selbst gedichteten Lied zu Gehör gebracht. Im Anschluss an den offiziellen Teil hatten alle noch die Möglichkeit, den Neubau mit fachkundigen Experten zu besichtigen.

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