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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Hefekuchen, Torten und Kaffee

Stefan Scholl (SPD) lädt Polit-Prominenz ins Dietzhölztal ein

Dietzhölztal-Mandeln (uju). Hefekuchen, Torten, Kaffee – Stefan Scholl, SPD-Bürgermeisterkandidat der Gemeinde Dietzhölztal, hatte zum „Kaffeeklatsch mit Thorsten Schäfer-Gümbel“ eingeladen.

Neben dem Landesvorsitzenden der Genossen nahmen Landtagsabgeordneter Stephan Grüger, Landrat Wolfgang Schuster und Kreis-Sozialdezernent Stephan Aurand an den Tischen Platz.

Vor 50 Besuchern unterstrich Schäfer-Gümbel, dass es im Jahr 2014 zwei wichtige Wahlen für die hessische SPD gebe: die Europawahl am 25. Mai und die Bürgermeisterwahl am 9. Februar im Dietzhölztal.
Der SPD-Kandidat für das Bürgermeisteramt, Stefan Scholl, sei zwar noch jung, habe aber schon vor langer Zeit begonnen, politische Verantwortung zu übernehmen.

„Er gehört zur Kategorie der Problemlöser. Problemsucher haben wir zu viele im Land. Die Bedenkenträger sind allgegenwärtig“, sagte der Genosse. Er legte den Zuhörern nicht nur nahe, zur Bürgermeisterwahl im Dietzhölztal zu gehen, sondern auch an der Europawahl teilzunehmen.

Viele hielten diese Wahl für unwichtig, bedauerte er. Am Beispiel der Textilarbeiter in Kambodscha, die für bessere Lebensbedingungen streikten, der Lage in Athen und anderen südeuropäischen Ländern und der in unmittelbarer Nähe stattgefundenen Schließung der Firma „Teka“ machte er klar, wie global verknüpft das Leben heute stattfindet.

Vorsitzender Schäfer-Gümbel warnt vor nationaler Arroganz

So habe die Krisensituation in Südeuropa großen Einfluss auf die Schließung des Teka-Werkes in Sechshelden gehabt. „Daher warne ich vor nationaler Arroganz“, meinte der Sozialdemokrat. Und: Ein guter sozialer Zusammenhalt in Europa stärke letztendlich auch die Region des Lahn-Dill-Kreises.

Landrat Wolfgang Schuster erläuterte die aktuelle Entwicklung bezüglich der Breitband- und der ärztlichen Versorgung des Lahn-Dill-Kreises.

Die Finanzämter in Wetzlar und Dillenburg hätten im Jahr 2012 etwa 800 Millionen Euro eingenommen, erklärte er. Dazu kämen Gewerbe- und Grundsteuereinnahmen in Höhe von 300 Millionen Euro. Um diese Einnahmen von 1,1 Milliarden Euro halten zu können, sei es wichtig, in die Bereitstellung von schnellem Internet zu investieren.
Würden auch nur wenige Firmen aufgrund mangelnder Versorgung in andere Gebiete ausweichen, habe das gravierende Folgen. Beispielsweise hätten ein Ausfall von fünf Prozent der Einnahmen den Verlust von fast 60 Millionen Euro im Jahr zur Folge.

Ähnliches gelte für den Wohnraum. Circa 71 000 Wohngebäude seien im Lahn-Dill-Kreis vorhanden. Würde man ein Minimum von 100 000 Euro pro Immobilie als Wert ansetzen und annehmen, dass fehlendes Breitband und ärztliche Versorgung für einen Wegzug von 10 Prozent der Bevölkerung sorgten, seien Millionenschäden programmiert. Es gelte, sowohl die Vermögens- als auch die Immobilienvernichtung zu verhindern. „Das teuerste ist, wenn wir hier nichts tun“, betonte Schuster.

„Wir sind im Dietzhölztal hervorragend aufgestellt, haben eine gute Einnahmesituation und eine gute Infrastruktur“, sagte Stefan Scholl. Die Herausforderung für den zukünftigen Bürgermeister sei, gerade in Zeiten des demografischen Wandels, wie er mit der Entwicklung umgehe. Scholl wertete die Entstehung der „Landarztnetz GmbH“ als einen wichtige Schritt – auch für das Dietzhölztal.

Bei den Hausbesuchen, die er seit einigen Wochen in der Gemeinde macht, seien auch Sorgen und Nöte an ihn herangetragen worden. Viele Bürger wünschten sich beispielsweise ein Bürgerbüro im Rathaus, das auch abends einmal länger für Berufstätige öffne. Und in Mandeln sei ein Dorfladen gewünscht. Der könne eventuell als Inklusions- oder Genossenschaftsmodell in Angriff genommen werden, sagte der Kandidat abschließend.

Dill-Zeitung vom Dienstag, 4. Februar 2014, Seite 15

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