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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
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Gewerbesteuer im Kreis
Herborn ist Nummer eins
VON JÖRGEN LINKER
Dillenburg/Haiger/ Herborn/Wetzlar. Herborn hat die größte Wirtschaftskraft im Lahn-Dill-Kreis. Zumindest profitiert die Stadt am stärksten von den Unternehmen, im vergangenen Jahr kassierte sie 29,7 Millionen Euro an Gewerbesteuern.
In der Rangliste folgen Wetzlar mit 28,7 Millionen Euro und Dietzhölztal mit 20,7 Millionen Euro. Die Zahlen hat das Statistische Landesamt Hessen am Montag veröffentlicht.Herborn und Dietzhölztal-Rittershausen sind Standorte des größten Arbeitgebers im Lahn-Dill-Kreis, der Firma Rittal. In Herborn hat zudem der Flugzeugküchenhersteller Sell mit seinen rund 1400 Mitarbeitern seinen Sitz. In Wetzlar zählen Buderus-Edelstahl sowie Bosch-Thermotechnik zu den größten Unternehmen. In Herborn sind insgesamt 623 Betriebe angesiedelt, in Wetzlar 630, in der Gemeinde Dietzhölztal 103 und in Dillenburg 559 (Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Stand: Juni 2012).
Leun landet in der Statistik auf dem vorletzten Platz
Die geringsten Gewerbesteuer-Einnahmen im Lahn-Dill-Kreis hat die Gemeinde Siegbach mit knapp 167 000 Euro. Dort sind auch die wenigsten Betriebe gemeldet: 42. Auf dem vorletzten Platz liegt Leun (494 000 Euro).
Laut Statistischem Landesamt haben alle 426 hessischen Städte und Gemeinden zusammen 4,1 Milliarden Euro eingenommen. Das sei das dritthöchste Gewerbesteuer-Ergebnis ihrer Geschichte. Spitzenreiter in Hessen ist die Stadt Frankfurt mit Einnahmen von rund 1,4 Milliarden Euro. Dahinter folgen Wiesbaden (322 Millionen Euro), Kassel (162 Millionen Euro), Eschborn (105 Millionen Euro), Darmstadt (97 Millionen Euro), Marburg (93 Millionen Euro), Bad Homburg (83 Millionen Euro) und Hanau (68 Millionen Euro). Herborn liegt hessenweit auf Platz 19, Wetzlar auf Platz 20.
Herborn liegt hessenweit auf Rang 19, Wetzlar auf Rang 20
In Mittelhessen folgt auf Marburg die Stadt Gießen mit 41,6 Millionen Euro. Limburg hatte voriges Jahr Gewerbesteuereinnahmen von 22,6 Millionen Euro, Weilburg von 3,8 Millionen Euro, Biedenkopf 9,5 Millionen Euro und Gladenbach 3,3 Millionen Euro.
Die Summen sind Brutto-Vorauszahlungen der Betriebe. Die Städte und Gemeinden müssen einen Teil dieser Gewerbesteuer-Einnahmen als Gewerbesteuerumlage an Bund und Land Hessen abgeben. So muss Herborn nach einer Berechnungsformel (abhängig von den Gewerbesteuer-Hebesätzen) von seinen 29,7 Millionen Einnahmen rund 6,1 Millionen Euro abgeben, Wetzlar rund 5 Millionen Euro und Dietzhölztal 4,6 Millionen Euro. Im Schnitt es sind es etwa 20 Prozent.
Wetzlarer Neue Zeitung vom Mittwoch, 29. Januar 2014, Seite 14