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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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177.000 Euro für den Klimaschutz

Lahn-Dill-Kreis erhält Förderzusage des Bundesumweltministeriums für ein Energie- und Klimaschutzkonzept

Energieverbräuche weiter reduzieren und wenn möglich auf erneuerbare Energien umstellen – ein Energie- und Klimaschutzkonzept soll dem Lahn-Dill-Kreis dabei den Weg weisen.

Die Maßnahme wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung mit 176.881 Euro gefördert – das sind 85 Prozent der Gesamtkosten von ca. 208.000 Euro. „Das ist ein enorm wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erreichung unserer energiepolitischen Ziele“, kommentiert der zuständige Dezernent und Erste Kreisbeigeordnete Heinz Schreiber die Förderzusage.

Der Kreistag des Lahn-Dill-Kreises hatte bereits 2011 beschlossen, die im Kreisgebiet benötigte und verbrauchte Energie von Privathaushalten, Wirtschaft und Verwaltung bis zum Jahr 2030 zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. „Das Klimaschutzkonzept wird dabei unser Handlungsrahmen für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre sein“, erläutert Schreiber.

Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden im Lahn-Dill-Kreis

In Anlehnung an ein bereits vorliegendes Konzept der Städte Aßlar, Leun, Solms und Wetzlar soll das Energie- und Klimaschutzkonzept des Lahn-Dill-Kreises die Potenziale des gesamten Landkreises berücksichtigen, Handlungsoptionen sowie konkrete Umsetzungsvorschläge aufzeigen und zugleich Daten für jede Stadt bzw. Gemeinde einzeln ausweisen. Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung haben insgesamt 17 kreisangehörige Kommunen ihren Willen zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiet bekundet. Gemeinsam sollen Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz, Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz angestoßen und gebündelt werden.

Energieeffizienz in der Praxis

Der Lahn-Dill-Kreis will in Sachen Energieeffizienz eine Vorbildfunktion wahrnehmen. Als Schulträger mit 95 Schulen und Eigentümer etlicher Verwaltungsgebäude konnten bereits zahlreiche Maßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung umgesetzt werden. Gleichzeitig wird bei Neubauten versucht, nahezu den Passivhausstandard zu erreichen. An vielen Standorten wurden inzwischen Photovoltaikanlagen installiert – erst kürzlich konnten weitere Solaranlagen an der Lahn-Dill-Akademie in Dillenburg und der Gesamtschule Schwingbach in Rechtenbach in Betrieb genommen werden. Außerdem sind im Rahmen des Projektes BioRegio-Holz ölgefeuerte Heizanlagen durch Pelletheizungen ersetzt worden. Desweiteren bildet die Kraft-Wärme-Kopplung seit Jahren einen Schwerpunkt der Energiepolitik des Kreises. Und auch bei der Abfallwirtschaft zeichnen sich weitere Optimierungen der Energieeffizienz etwa durch neue Wege bei der Bioabfallverwertung und der Deponieflächennutzung ab.

Regionale Wertschöpfung

Abgesehen von dem ökologischen Wert und Nutzen eines verstärkten Einsatzes von erneuerbaren Energien, hat der Lahn-Dill-Kreis auch handfeste wirtschaftliche Gründe für die Umsetzung eines eigenen Energie- und Klimaschutzkonzeptes. Zum einen gibt es im Kreisgebiet eine wachsende Zahl an Unternehmen, die direkt oder indirekt dem Bereich der erneuerbaren Energien zugeordnet werden können. Zum anderen kann das Geld, dass beispielsweise für die Importe fossiler Brennstoffe wie Öl und Erdgas ausgegeben wird, durch den Einsatz alternativer Energien vielfach in der Region verbleiben, und der Landkreis wird unabhängiger von Preis und Verfügbarkeit dieser nicht erneuerbaren Energieträger.

Foto (AWLD): Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach der Lahn-Dill-Akademie.

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