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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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18 Karten zeigen den Weg der Flüchtlinge von Bad Homburg bis zum Burgwald

Kulturroutenführer in Daubhausen vorgestellt / Gesamter Hugenotten- und Waldenserpfad ist seit vorigem Jahr als „Europäische Kulturroute“ anerkannt

Ehringshausen-Daubhausen (hp). Sie kamen aus Frankreich – doch wie genau sah der Weg der Hugenotten auf ihrer Flucht aus? Ein neuer Kulturroutenführer zeigt die Route auf 18 Karten – von Bad Homburg im Süden bis zum Burgwald im Norden.

Diese Darstellung des mittelhessischen Abschnittes des Hugenotten- und Waldenserpfades enthält auch Wegschleifen wie Hasselborn, die Dianaburg oder die Grube Fortuna. Eine Übersichtsskizze veranschaulicht den Streckenverlauf von Marburg bis Herborn auf dem „Lahn-Dill-Berglandpfad“.

Begleittexte mit Informationen zu den Höhepunkten der Hugenotten- und Waldensergeschichte am Weg, Angaben zu den Kontaktstellen für kulturhistorisch Interessierte sowie alle touristisch bedeutsamen Kontaktadressen sind den Kartenausschnitten beigefügt. Der Kulturroutenführer kostet 8,95 Euro und kann unter info@hugenotten-waldenserpfad.eu oder im Buchhandel bezogen werden.

„Keine normale Wanderkarte“

„Wir wollten etwas Gutes anbieten, keine normale Wanderkarte, und danken allen Unterstützern, zu denen auch der Lahn-Dill-Kreis aus Mitteln der Sparkasse mit 3000 Euro und die Volksbank Mittelhessen mit einer ebenso hohen Summe gehören“, sagte Renate Buchenauer vom Koordinationsbüros des Hugenotten- und Waldenserpfad-Vereins. Sie stellte den Führer am Freitag im Hugenottenmuseum in Daubhausen vor.

Im vergangenen Jahr war der Hugenotten- und Waldenserpfad, der auf seiner 1400 Kilometer langen Route von den südfranzösischen Alpen und den italienischen Bergen des Piemont nach Bad Karlshafen in Nordhessen auch durch den Lahn-Dill-Kreis führt, vom Europarat mit der seltenen Auszeichnung „Europäische Kulturroute“ anerkannt worden, die ihn mit 26 weiteren Routen wie dem Jakobsweg auf eine Ebene stellt. „Die hohe Qualität des Kulturwanderweges und seine grenzübergreifende Bedeutung gaben den Ausschlag dazu“, sagte Buchenauer. „Besonders stolz sind wir, die Ersten zu sein, die nach der neuen Qualifikationsanforderung zertifiziert wurden.“

„Drehkreuz der Wanderer“

„Diese europäische Kulturroute zeigt vor aktuellem Hintergrund, dass Menschen schon vor vielen Jahrzehnten Leib und Leben nur durch Flucht retten konnten“, sagte Landrat Wolfgang Schuster (SPD) bei der Vorstellung. Mit Rothaarsteig, Westerwaldsteig, Lahn-Dill-Bergland-Pfad und Co. sei die heimische Region ein Drehkreuz der Wanderbewegung, zum dem der Waldenser- und Hugenottenpfad hervorragend passe.

Wetzlarer Neue Zeitung vom Montag, 11. August 2014, Seite 13 (1 View)

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