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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Immer mit frischer Brise unterwegs

Westerwälder Segler feiern 50-Jähriges mit viel Prominenz

VON JENNY BERNS

Driedorf-Mademühlen (s). Zahlreiche Glückwünsche, Geschenke und Ovationen bekamen die Mitglieder des Segelclubs Westerwald (SCWW) am Samstag. Die Wassersportler feierten auf ihrem Vereinsgelände an der Krombachtalsperre das 50-jährige Bestehen. Unter den Gratulanten war auch Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU). 

Im Jahr 1964 riefen die Gründer den Seegelclub Westerwald ins Leben. Ziel war es, auf Hessens damals zweitgrößtem See, der Krombachtalsperre, „Regattasport auf Jollen zu betreiben“.
Die durchweg günstigen Bedingungen des Westerwälder Gewässers, auf dem bei angenehmen Klima immer auch ein ordentliches Windchen weht, haben dem Club im Laufe der Jahre zahlreiche Mitglieder beschert, die aus ganz Hessen und Rheinland-Pfalz kommen.

Die 200 Mitglieder kommen aus Hessen und Rheinland-Pfalz

Das war in den Anfangszeiten der Talsperre mit Sicherheit noch nicht abzusehen, denn als der See Ende der 40er Jahre zur Sicherstellung der Stromversorgung im Gebiet aufgestaut wurde, „hatte man weder an die Energiewende noch ans Segeln gedacht“, meinte der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Wolfgang Schuster (SPD), in seiner Ansprache.

Das hat sich seit Gründung des Segelvereins in den 60er Jahren deutlich geändert: mehrere öffentliche Regatten, die teilweise zu den Hessischen Meisterschaften zählen, finden jedes Jahr auf dem Stausee statt.
Rühmen kann sich der Verein zudem, über 200 Mitglieder in seinen Reihen zu haben. „Jeder, der hier einmal einen Sonnenuntergang erlebt hat, fragt sofort nach der Mitgliedschaft“, meinte Moderator Jupp Weismüller daher augenzwinkernd. Auch der Hessische Minister des Innern und für Sport war vom Domizil der Segler durchweg beeindruckt.

Peter Beuth überbrachte die Glückwünsche auch im Namen von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sowie der Landesregierung. Der in Köln geborene Politiker, der das Segeln bisher noch nicht zu seinen regelmäßigen Sportaktivitäten zählt, kündigte an, dass er sich für alle Ehrenamtlichen einsetzen wolle. Er könne dies zwar nicht sicher versprechen, aber er wolle sich für eine Erleichterung der Vereine hinsichtlich bürokratischer Abläufe stark machen.

Am Samstag herrschte eine mehr als positive Stimmung im Zelt. Dass dies nicht nur an Feiertagen so sei, bestätigten die SCWW'ler einhellig, und auch Wolfgang Schuster war sich sicher, dass der Segelclub ein Vorbild hinsichtlich gelungener Arbeit sei. „Ich kenne Vereine, da ist der Vorsitzende älter als der ganze Verein“, sagte der Schirmherr im Hinblick auf die insgesamt junge Altersstruktur und einen ebenfalls jungen Vorsitzenden. Die Beliebtheit der Segler dürfte vor allem auch an der Sportart liegen.

„Segeln ist wie Tischtennis eine Randsportart. Aber gerade Tischtennis gehört zu den am meisten praktizierten Sportarten“, erläuterte Driedorfs Bürgermeister Dirk Hardt (SPD) das Phänomen. Hardt nahm, wie so oft bei sportlichen Veranstaltungen in der Region, nicht nur als Oberhaupt der Gemeinde, sondern auch als Vorsitzender des Sportkreises an der Feier teil.

Selbstverständlich wurden auch die langjährigen und verdienten Mitglieder des Vereins geehrt. Wolfram Balzer, Karl Rill und Jörg Spring bekamen eine Urkunde für ihre Verdienste um den Segelclub. Die Auszeichnung wurde von Innenminister und Landrat gemeinsam verliehen.

Die goldene Ehrennadel erhielten Ann Kristin Böhnke, Margot und Karl Rill, Gisela und Walter Weißmann sowie der Ehrenvorsitzende Oskar Fleischer für herausragenden Einsatz.

Neben Auszeichnungen, Glückwünschen und Musik gab es für den Club natürlich das eine oder andere Präsent. Herbert Hoffmann, der als ehemaliges Clubmitglied und begeisterter Segler gekommen war, hatte sich dabei etwas Besonderes einfallen lassen. Er hatte als Geschenk historische Utensilien mitgebracht, beispielsweise Kerzen mit dem Club-Logo oder Aschenbecher aus den Anfängen vor einem halben Jahrhundert.
Am Ende der offiziellen Feier konnten die Gäste einen Rundgang durch das Vereinshaus machen. Danach durfte selbstverständlich nach Herzenslust gesegelt werden.

Dill-Zeitung vom Montag, 30. Juni 2014, Seite 12

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