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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Industriestandort D wird stärker

Mit Maschinen sicher durch die Krise

Quelle: n-tv.de, dpa

Deutschland kommt dank seiner starken Industrie gut durch die Krise. Als einer der wenigen Industrienationen gelingt es Deutschland sogar, in den vergangenen 15 Jahren die Rahmenbedingungen für die produzierende Wirtschaft zu verbessern. Das geht aus einer Studie im Auftrag der Bundesregierung hervor. Da heißt es umdenken.

Der traditionell starke Industriesektor in Deutschland hat nach einem Zeitungsbericht noch an Bedeutung gewonnen. Europas größte Volkswirtschaft habe dem Anteil der Industrie an der Wertschöpfung in den vergangenen 15 Jahren gehalten und zuletzt sogar gesteigert, zitiert die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" eine Studie für das Bundeswirtschaftsministerium, die am Montag vorgestellt werden soll.

2011 lag der Anteil dem Bericht zufolge bei rund 23 Prozent, während er in Italien zuletzt 16 Prozent, in Spanien 13 Prozent und in Frankreich und Großbritannien nur rund 10 Prozent betragen habe. Die starke Industrie hat dazu geführt, dass Deutschland besonders gut durch die Krise gekommen ist. Davon sind die Studienverfasser vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln überzeugt. Getragen worden sei die Erholung besonders vom Export, heißt es. Auch in den kommenden Jahren seien die Standortbedingungen als gut bis sehr gut zu beurteilen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Studie.

Gute Standortbedingungen

In den westlichen Staaten ist der Anteil der Industrie durch Verlagerung der Produktion in Schwellenländer in den vergangenen Jahrzehnten stetig gesunken. Die Transformation hin zur Informations- und Wissensgesellschaft hat dafür den sogenannten dritten Sektor mit Dienstleistungen und Services wichtiger werden lassen. Politiker in westlichen Ländern, darunter auch im US-Wahlkampf, machen sich seit einiger Zeit jedoch wieder für mehr Industrieansiedlungen stark, um die Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern zu verringern und dafür den eigenen Export zu stärken.

Auch in Deutschland plädieren SPD und Gewerkschaften für einen Richtungswechsel in der Wirtschaftspolitik der Europäischen Union. Notwendig sei ein Wachstum, das wieder auf reale Werte statt auf fiktive Finanzvermögen setze, heißt es in einem in Berlin vorgestellten Memorandum.
Forderungen nach mehr Geld und Sicherheit

Bei Arbeitgebern wie Gewerkschaften trifft das Lob für die Industrie auf offene Ohren. Sie fordern schon länger Unterstützung vom Staat wegen der schwächelnden Auftragslage in Teilen der Branche. Den Spitzen der Tarifparteien geht es insbesondere darum, die Krisenregelung für Kurzarbeit, eingeführt nach dem Lehman-Kollaps, wiederzubeleben. Rainer Dulger, seit September Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, schlägt eine sofortige Ausweitung des Kurzarbeitergelds auf bis zu zwei Jahre vor.

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