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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Lahn-Dill-Kreis

Integreat: Mobiler Alltagsguide für Neuzugewanderte

Lahn-Dill-Kreis führt als erster Landkreis in Hessen neue App für die Integrationsarbeit ein

Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): Im Lahn-Dill-Kreis steht ab sofort der digitale Alltagsguide Integreat zur Verfügung. Die App ist für Neuzugewanderte und haupt- und ehrenamtlich Tätige in der Integrationsarbeit. Wie kann man ankommenden Menschen möglichst schnell alle relevanten Informationen zu Verfügung stellen? Mit Integreat. Die App ist eine Hilfestellung für alle Alltagslagen und gibt vielseitige Informationen zu unterschiedlichen Themen. Der Lahn-Dill-Kreis ist hessenweit der erste Landkreis, der sich für die Einführung der App entschieden hat. Bundesweit einmalig ist, dass die Inhalte in insgesamt neun Sprachen zur Verfügung stehen.

Um Geflüchteten die Ankunft und das Einleben zu erleichtern und sie in den ersten Wochen und Monaten gut zu unterstützen, wurde bisher die ‚Infomappe für Neuzugewiesene‘ in der Printversion verteilt. Ein A4-Heft mit allen wesentlichen Informationen, verfügbar in acht Sprachen. Umständlich für unterwegs. „Integreat ist die digitalisierte Variante unserer Infomappe. Sie passt in die Hosentasche“, sagt Sozialdezernent Stephan Aurand. „Die App bündelt wichtige Alltagsinformationen in verständlicher Sprache und enthält viele Adressen und Telefonnummern, wie zum Beispiel von Ärzten. Ich bin froh, dass wir uns dafür entschieden haben. Mit der App können wir Neuzugewanderte noch besser unterstützen“, so Aurand weiter. Integreat funktioniert als App auf dem Smartphone oder als Web-App auf dem Rechner. Sie ist auch im Offline-Modus nutzbar. Außerdem ist die App kostenlos.

Integreat bietet Basisinformationen zu Themen wie Ankommen, Wohnen, Mobilität, Geld und Leistungen, Gesundheit, Sprachkursen, Arbeit und lokalen Themen. Ergänzt wird die App mit Hinweisen zu Beratung und Hilfen in den Kreiskommunen. Sie beinhaltet aktuelle Veranstaltungshinweise und Tipps. Mit Push-Nachrichten (ohne Öffnen der App) können die Hauptzielgruppen der Geflüchteten zu aktuellen Veranstaltungen informiert werden. Mittelfristig soll die App zu einer Schnittstelle zu Wohnraum-, Job- oder Praktikumsbörsen sein.

Wer hat die App entwickelt?

Die ‚Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH‘. Sie wurde 2016 in Augsburg gegründet. Dabei handelt es sich um eine gemeinnützige Unternehmung, die vom Verein ‚Tür an Tür‘ und dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der TU München getragen wird. Sie steht als kompetenter und professioneller Ansprechpartner hinter der Integreat-App. Die ‚Tür an Tür – Digitalfabrik gGmbH‘ und das Projekt Integreat wurden 2018 in Berlin von Google.org als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Bei der Impact Challenge erhielt das Projekt 250.000 Euro Förderung verbunden mit ideellen Unterstützungsleistungen von Google Deutschland und Ashoka Deutschland. Das Projekt wurde aber nicht nur für seine Unterstützungsleistung für neuzugewanderte Menschen ausgezeichnet, sondern auch für die kommunale Wirkung, die Integreat entfaltet. Die App steigert die intra- und interkommunale Zusammenarbeit und vereinfacht das Übersetzungsmanagement vor Ort.

Foto (Lahn-Dill-Kreis):

Akteure aus dem Flüchtlingsbüro Hohenahr, von der Stadt Wetzlar, der Agentur für Arbeit, des Kommunalen Jobcenters und des Sozialamtes des Lahn-Dill-Kreis versammeln sich um Sozialamtsleiter Klaus Schreiner und den Buzzer, um gemeinsam die Integreat-App zu aktivieren.

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