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Lahn-Dill-Kreis

Lahn-Dill-Kreis beruft Behindertenbeirat

Presseinfo LDK 234/2007

Zu ihrer ersten Sitzung trafen sich am 13. September 2007 die Mitglieder des Behindertenbeirates des Lahn-Dill-Kreises

Wetzlar / Dillenburg, 17. September 2007
Zu ihrer ersten Sitzung trafen sich am 13. September 2007 die Mitglieder des Behindertenbeirates. 3 bis 4 Mal im Jahr will sich der Sozialdezernent des Lahn-Dill-Kreises, Günther Kaufmann-Ohl, mit Vertretern aus Behindertenvereinen und -verbänden und den im Kreistag vertretenen Fraktionen treffen, um die Belange von Menschen mit Behinderungen in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu rücken.

"Unsere Umwelt ist noch viel zu sehr geprägt von Menschen ohne Behinderungen, die kein Auge für die Hürden und Stolpersteine des täglichen Lebens haben", so Günther Kaufmann-Ohl. Deshalb sei es die vordringliche Aufgabe des Behindertenbeirats die Öffentlichkeit, aber auch Institutionen und Behörden für die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Dies betonte auch Landrat Wolfgang Schuster, der die Mitglieder des Behindertenbeirats begrüßte und den Verlauf der Sitzung aufmerksam verfolgte. So auch bei den ersten kritischen Anmerkungen: "Schön, wenn die Deutsche Bahn im Vorfeld der Europameisterschaft im Rollstuhlbasketball den Wetzlarer Bahnhof "fit für die EM" macht, andererseits aber seit Monaten die Zug-Anzeigen auf den Bahnsteigen defekt sind und deshalb die Hinweise zu ein- und abfahrenden Zügen nur noch über Durchsagen erfolgen. Wie sollen dabei hörbehinderte und gehörlose Menschen erreicht werden?"

Der Sozialdezernent des Lahn-Dill-Kreises sieht denn auch die Aufgabe des Behindertenbeirates in der Vernetzung der unterschiedlichen Vereine und Verbände. Daneben soll die Beratung der Verwaltung einen breiten Raum einnehmen. "Mir ist eine enge Kooperation zwischen Verwaltung und Behindertenbeirat wichtig. Und ich wünsche mir möglichst viele Anregungen aus dem Behindertenbeirat." hofft Kaufmann-Ohl. Dem kamen die Anwesenden gleich nach. Die Themenfelder für die künftigen Sitzungen reichen von der barrierefreien Gestaltung der öffentlichen Gebäude und Verkehrsräume über den Mangel an Gebärdensprachdolmetschern bis hin zu den unzureichenden Informationsmöglichkeiten für Eltern von Kindern mit Behinderungen. Die Palette spiegelt das breite Spektrum der im Behindertenbeirat vertretenen Organisationen wider. Es finden sich im Behindertenbeirat Vertreter des Blindenbundes, von den Ortsbünden der Gehörlosen, der Aktion Behindertes Kind und der Lebenshilfevereinigungen, der Deutschen Rheuma-Liga und der MS Selbsthilfegruppe, des Stephanuswerkes und des Diakonischen Werken sowie der VDK-Kreisverbände und des DRK.

Doch das erste Zusammentreffen des Behindertenbeirates diente nicht nur dessen Gründung und dem ersten Kennenlernen. Klaus Gerhard Schreiner, der Abteilungsleiter der Abteilung Familie und Soziales im Lahn-Dill-Kreis, referierte über das persönliche Budget für Menschen mit Behinderungen. Für die nächste Sitzung sollen Leistungserbringer und Budgetnehmer aus dem Modellprojekt im Landkreis Marburg-Biedenkopf eingeladen werden. Auch die Leiterin des Fachdienstes "Hilfe für Menschen mit Behinderungen", Bianca Schäfer, stand dem Behindertenbeirat Rede und Antwort, nachdem sie die Anwesenden mit der Arbeit ihres Fachdienstes vertraut machte.

"Es war ein richtiger Schritt, dass der Lahn-Dill-Kreis den politischen Auftrag umsetzt und einen Behindertenbeirat gründet. Das zeigen die vielen Beispiele, die wir heute erfahren konnten," resümiert Kaufmann-Ohl, der sich gemeinsam mit dem Behindertenbeauftragten des Lahn-Dill-Kreises, Thomas Hees, für die Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft einsetzen will.

Kontakt beim Lahn-Dill-Kreis: Thomas Hees, Tel. 06441 407-1383 und Gabriele Schumacher, Tel. 06441 407-1232.

Satzung über die Bildung und Aufgaben eines Behindertenbeirates des Lahn-Dill-Kreises vom 7. Mai 2007

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