Pressespiegel & Aktuelles
Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
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Lahn-Dill-Kreis ist als Arbeitgeber „Vorbildlich Mobil“
Der Lahn-Dill-Kreis informiert:
IHK Lahn-Dill und ivm Region Frankfurt RheinMain zeichnen Kreisverwaltung aus / Umstellung auf E-Mobilität, Jobticket und Befragung der Mitarbeitenden sind Grundlage.
Anreize, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, den öffentlichen Personennahverkehr kostenfrei zu nutzen und bei Dienstwegen ein E-Auto fahren: Der Arbeitgeber Lahn-Dill-Kreis bietet seinen Mitarbeitenden zahlreiche Möglichkeiten, umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen und dienstlich unterwegs zu sein.
Aufgrund dieser bereits umgesetzten Angebote und der Verpflichtung, weitere zu überprüfen und umzusetzen, hat die IHK Lahn-Dill gemeinsam mit der ivm Region Frankfurt RheinMain den Lahn-Dill-Kreis mit dem Prädikat „Vorbildlich Mobil“ ausgezeichnet. Die Kreisverwaltung ist der erste Arbeitgeber im Lahn-Dill-Kreis, die diese Auszeichnung erhalten hat.
Betriebliches Mobilitätsmanagement seit 2019
Besonders beeindruckt hat die IHK die Einrichtung einer Stelle im Mobilitätsmanagement. Mobilitätsmanagerin Laura Mette kümmert sich um die betriebliche Mobilität. „Seit 2019 beschäftigt sich unser Mobilitätsmanagement damit, wie wir unsere Mitarbeitenden im Sinne des Klimaschutzes anregen können, Arbeitswege zu gestalten“, erklärt Kreis-Umweltdezernentin Andrea Biermann.
Mobilitätsmanagerin Laura Mette erstellte in Kooperation mit der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) GmbH und einem Verkehrsplanungsbüro ein Mobilitätskonzept für den Kreis. Dafür sind während des Beratungsprozesses unter anderem die etwa 1.200 Mitarbeitenden der Kreisverwaltung befragt worden, wie sie zum Arbeitsplatz kommen und wo sie wohnen. 50 Prozent leben weiter als zehn Kilometer von ihrem Arbeitsort entfernt. Damit sind sie überwiegend auf Verkehrsmittel wie Bus, Bahn oder Auto oder eine Kombination angewiesen, um zur Arbeit zu kommen. Die anderen 50 Prozent wohnen maximal zehn Kilometer weit weg und könnten theoretisch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Pedelec ihren Arbeitsweg bewältigen. Damit dies möglichst viele Beschäftigte auch tun, hat der Lahn-Dill-Kreis entsprechende Anreize geschaffen. Beispielsweise haben fest angestellte Mitarbeitende die Möglichkeit, ein Jobrad zu leasen. Außerdem bietet die Kreisverwaltung einen Radlkalender an. Ab zwei Kilometern erhalten die Beschäftigten pro gefahrenen Kilometer einen Bonus.
Das Mobilitätskonzept umfasst insgesamt 35 Maßnahmen aus den Handlungsfeldern ÖPNV-Förderung, Rad- und Fußverkehrsförderung, effiziente PKW-Nutzung, Information und Kommunikation sowie Organisation, an denen die Mobilitätsmanagerin in den vergangenen Jahren kontinuierlich gearbeitet hat.
Außerdem analysierten die Kooperationspartner gemeinsam den Fuhrpark des Lahn-Dill-Kreises. Dieser ist bereits zum Teil auf E-Mobilität umgestellt und soll künftig noch weiter umgestellt werden. Ein Car-Sharing-Angebot soll geprüft werden.
Weiterentwicklung und weitere Projekte für die Mobilitätswende
„Mit dem Mobilitätskonzept und dessen Weiterentwicklung möchte der Lahn-Dill-Kreis einen bedeutenden Beitrag zur Mobilitätswende leisten und zum Mitmachen animieren. Das gelingt uns beispielsweise schon sehr gut bei der jährlichen Aktion Stadtradeln des Klima-Bündnisses“, sagt Kreis-Umweltdezernentin Andrea Biermann. Außerdem informiere das Mobilitätsmanagement intern die Mitarbeitenden regelmäßig über Mobilitätsangebote und agiere innerhalb des Kreises als Mobilitätsbotschafter.
„Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst“, erklärte Landrat Wolfgang Schuster passend dazu. Er und auch Kreis-Wirtschaftsdezernent Professor Harald Danne wollen ebenso, dass das Thema nachhaltige Mobilität in die Breite getragen wird und sich weitere Arbeitgeber anschließen, sich als „Vorbildlich Mobil“ von der IHK Lahn-Dill auszeichnen zu lassen. „Wir möchten das Thema an andere Arbeitgeber im Landkreis und damit in die Gesellschaft tragen“, sagte Professor Harald Danne.
Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm, führte aus, dass aktuell 140 Arbeitgeber in Hessen und Rheinland-Pfalz mit Unterstützung durch das Beratungsprogramm „Besser zur Arbeit“ ein betriebliches Mobilitätskonzept erstellt haben. Unternehmen aus dem Lahn-Dill-Kreis, die auch an dem kostenlosen Beratungsprogramm der ivm teilnehmen möchten, können sich bei Mobilitätsmanagerin Laura Mette unter mobilitaetsmanagement@lahn-dill-kreis.de melden.
In drei Jahren wird die IHK erneut überprüfen, welche Maßnahmen aus seinem Mobilitätskonzept der Lahn-Dill-Kreis umsetzen konnte, um so eine Re-Zertifizierung vorzunehmen. „Wir freuen uns, dass der Kreis Vorreiter beim Thema betriebliches Mobilitätsmanagement ist“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dietmar Persch bei der Übergabe der Urkunde an Landrat Wolfgang Schuster im Kreishaus in Wetzlar.
Bildunterschrift: IHK-Geschäftsführer Dietmar Persch überreicht Landrat Wolfgang Schuster das Zertifikat „Vorbildlich Mobil“. Mobilitätsmanagerin Laura Mette hatte für die Auszeichnung ein Mobilitätskonzept erstellt und für die Umsetzung vieler Maßnahmen Sorge getragen. Kreis-Wirtschaftsdezernent Professor Harald Danne und Kreis-Umweltdezernentin Andrea Biermann wollen auch andere Akteurinnen und Akteure im Lahn-Dill-Kreis motivieren, sich zertifizieren zu lassen. Mit beteiligt am Audit-Verfahren der IHK war deren Mitarbeiterin Saskia Kuhl. Svenja Weber und Heike Mühlhans von der ivm unterstützten die Mobilitätsmanagerin bei der Erstellung des Konzeptes. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Ulrike Kam