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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 4681 Tagen veröffentlicht wurde.

Lahntal Tourismus Verband fordert „Lahn muss Bundeswasserstraße bleiben“

Eine Presseinformation von Lahntal Tourismus Verband e. V.

Bei der Jahreshauptversammlung des Lahntal Tourismus Verbandes e. V. (LTV) sprachen sich die Mitglieder einstimmig dafür aus, der Bund möge für die Lahn den Status einer Bundeswasserstraße beibehalten. Da der Bund zur Zeit seine Bundeswasser und Schifffahrtsverwaltung einer Neuordnung unterwirft, steht insbesondere das finanzielle Engagement an den nur touristisch genutzten Bundeswasserstraßen in ganz Deutschland - und damit auch der Lahn - auf dem Prüfstand.

Der LTV, der der touristische Dachverband für das gesamte Lahntal ist, spricht für alle sechs Landkreise und für die meisten Städte und Gemeinden im Lahntal. LTV-Vorsitzender, Landrat Wolfgang Schuster, betonte, dass durch einen Wegfall des Status Bundeswasserstraße für die Lahn der gesamte Tourismus im Lahntal negativ beeinflusst würde, da das Image des Lahntals nach außen zu einem großen Teil von den guten Möglichkeiten für Wasserwanderer geprägt würde. Auch wenn beileibe nicht alle Gäste im Kanu unterwegs seien, würde das Lahntal insgesamt einen massiven touristischen Imageverlust erleiden, sollte die Unterhaltung der Schleusen und anderer Infrastruktur für Kanuwanderer nicht mehr vom Bund sichergestellt werden.

LTV-Geschäftsführer Achim Girsig führte auf, dass die Lahn deutschlandweit der bedeutsamste Kanufluss sei. Kein anderer Fluss in Deutschland sei bei den Kanuwanderer so beliebt. Dies liege unter anderem daran, dass es ein fundiertes und gut kommuniziertes Besucherlenkungskonzept gäbe und zu anderen daran, dass hier die Wasserwanderer eben nicht auf große Lastkähne träfen, die Fracht transportierten, sondern in aller Ruhe auf dem schönen Fluss paddeln könnten. Die Gäste kämen aus allen Teilen der Bundesrepublik weshalb die Unterhaltung der Infrastruktur am Fluss nur Sache des Bundes sein könne. Girsig ergänzte, dass der Tourismus im Lahntal seit vielen Jahren eine gute und stete Entwicklung nähme. Es hingen im gesamten Lahntal inzwischen umgerechnet mindestens 10.000 Arbeitsplätze am Tourismus in seinen vielfältigen Ausprägungen. Man könne davon ausgehen, dass pro Jahr ungefähr 1.1 Milliarden Euro im Tourismussektor im Lahntal umgesetzt würden. Dies alles wäre durch den Wegfall der Sparte Wasserwandern im Lahntal massivst gefährdet.

Der LTV weiß sich bei seiner Einschätzung in guter Gesellschaft. Auch die bundesweiten Dachverbände der Kanureiseveranstalter und des Kanusportes, die Bundesvereinigung Kanutouristik und der Deutsche Kanuverband, haben sich deutlich für eine Beibehaltung des Status Bundeswasserstraße für die Lahn ausgesprochen.

Da der Prozess der Umstrukturierung der Bundes Wasser- und Schifffahrtsverwaltung noch nicht abgeschlossen ist, haben der LTV und seine Mitstreiter die Hoffnung, dass die Gespräche, die in nächster Zeit anstehen, dazu führen werden, dass die Lahn auch in Zukunft von der Bundes Wasser- und Schifffahrtsverwaltung unterhalten wird und der umwelt- und naturfreundlichen Erholung der Wasserwander eine Heimat bieten kann. Der LTV wird daher auch weiterhin alle Aktivitäten unterstützen, die in diese Richtung gehen.

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