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Lahn-Dill-Kreis

LDK statt SI

Lahn-Dill-Kreis unterstützt Kreis Siegen-Wittgenstein bei Kfz-Zulassung und Führerscheinen

Landrat Andreas Müller bedankt sich für die Amtshilfe nach einer Cyberattacke

Am 30. Oktober 2023 ging bei der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein plötzlich nichts mehr – ein Cyberangriff hatte sie und die 102 Kommunen im südlichen Nordrhein-Westfalen lahmgelegt. „Einen Tag später habe ich meinen Amtskollegen Andreas Müller angerufen und gefragt, wie wir ihn unterstützen können“, schildert Landrat Wolfgang Schuster den Beginn der Amtshilfe. „Für uns ist es selbstverständlich den Nachbarn zu helfen, auch über Ländergrenzen hinweg“, sagt Schuster. Schließlich könne auch der Lahn-Dill-Kreis schnell von einem solchen Cyberangriff betroffen sein. Mit der Zustimmung der übergeordneten Landesbehörden können Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein seit 23. November 2023 ihr Auto in der Kfz-Zulassungsstelle Herborn-Burg zulassen. Statt ihres SI erhalten sie das Kennzeichen LDK. „Über 1.300 Menschen haben diese Möglichkeit bisher genutzt“, sagt Landrat Andreas Müller.

Die beiden Landräte haben sich bei den Mitarbeitenden in Herborn-Burg ein Bild von der Zusammenarbeit verschafft. Bis zu zwölf Kolleginnen und Kollegen aus dem Nachbarkreis können aktuell in der Zweigstelle der Kfz-Zulassung des Lahn-Dill-Kreises ihre Kundinnen und Kunden bedienen. Ein Sozialraum wurde beispielsweise in ein Büro umgestaltet, um zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. „Es ist etwas enger geworden, auch für die Kundinnen und Kunden. Für deren Verständnis möchten wir uns ausdrücklich bedanken“, sagt Wolfgang Schuster.

Ein vom Kreis Siegen-Wittgenstein gestellter Security-Mitarbeiter führt die Kundinnen und Kunden zu den Arbeitsplätzen, die mit Logo und Wappen des Landes Nordrhein-Westfalen und des Nachbarkreises gekennzeichnet sind.

Statt mit Nummernschildern, auf denen SI steht, gehen die Bürgerinnen und Bürger danach mit LDK-Kennzeichen in der Hand zu ihren frisch zugelassenen Autos. „Das ist rechtlich und technisch nicht anders möglich“, erläutert Landrat Schuster. Die Mitarbeitenden aus Siegen-Wittgenstein nutzen das Zulassungssystem des Lahn-Dill-Kreises, in dem sie eine Woche vor ihrer Arbeitsaufnahme geschult wurden. „Die Arbeitsabläufe klappen inzwischen reibungslos“, erzählt eine Mitarbeiterin aus dem Nachbarlandkreis.

Landrat Andreas Müller kündigt an, dass seine Mitarbeitenden Ende Januar 2024 wieder zurück in den Kreis Siegen-Wittgenstein kommen können. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin wieder Zulassungen in Siegen und Bad Berleburg vornehmen können“, sagt er.

Bildunterschrift: Bedanken sich bei den Mitarbeitenden, aber auch den Kundinnen und Kunden für deren Geduld in der Zulassungsstelle Herborn-Burg: Landrat Andreas Müller aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein (li.) und Landrat Wolfgang Schuster. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Ulrike Kammler

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