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Löschwasserversorgung im Lahn-Dill-Kreis: Land fördert Interkommunale Zusammenarbeit mit 100.000,00 Euro

Presseinfo LDK 057/2016

Wetzlar/Dillenburg, 1. März 2016 

Der Lahn-Dill-Kreis und die 23 kreisangehörigen Städte und Gemeinden haben im Rahmen einer beispielhaften interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) ein innovatives Konzept umgesetzt, das eine ausreichende Löschwasserversorgung sicherstellt.

Das Löschwasserversorgungskonzept beruht auf einer Grundidee der Feuerwehr Herborn, die nach positiven Einsatzerfahrungen für den kreisweiten Einsatz weiterentwickelt wurde. Die Ausrüstung – 5 Wechselladerfahrzeuge und 8 Tankcontainer mit je 10.000 Liter Fassungsvermögen – ist seit Sommer 2015 im Einsatz und hat sich bereits bestens bewährt. Das Konzept verbessert das Sicherheitsniveau und spart gleichzeitig öffentliche Mittel ein. Ein Beispiel, das Schule macht – und nun auch von „offizieller“ Seite gefördert wird.

Staatssekretär Werner Koch aus dem Hessischen Innenministerium war zu Gast in der Kreisverwaltung und hat Landrat Wolfgang Schuster und dem Ersten Kreisbeigeordneten Heinz Schreiber einen Zuwendungsbescheid über 100.000 Euro übergeben. Mit dabei waren Frank Inderthal, Bürgermeister der Stadt Solms in seiner Funktion als Sprecher der Bürgermeister des Lahn-Dill-Kreises, Claus Spandau vom Kompetenzzentrum IKZ, Kreisbrandinspektor Rupert Heege und sein Stellvertreter Wolfgang Blicker.

Eine Investition, die sich umgehend rechnet

Fahrzeuge, Abrollbehälter und notwendige Zubehörteile kosten rund 963.000 Euro. Davon übernimmt der Lahn-Dill-Kreis 135.000 Euro. Der Rest wird über ein Umlagesystem von den Städten und Gemeinden getragen. Das Projekt wird wie berichtet vom Land Hessen aus Mitteln für die interkommunale Zusammenarbeit mit 100.000 Euro gefördert. Den notwendigen Investitionen des Systems stehen bereits jetzt Einsparungen für nicht mehr zu errichtende Zisternen in Höhe von ca. 750.000 Euro gegenüber. Mit weiteren Einsparpotentialen wird gerechnet.

Ansprechpartner beim Lahn-Dill-Kreis für Fragen zum Thema ist Rupert Heege, Tel. 06441 407-2801; E-Mail: rupert.heege@lahn-dill-kreis.de.

Foto Gruppe (LDK), von links: Rupert Heege, Heinz Schreiber, Claus Spandau, Werner Koch, Wolfgang Schuster, Frank Inderthal.

Foto Gerätschaften: 5 Wechselladerfahrzeuge und 8 Abrollbehälter sind seit Sommer 2015 im Einsatz 

Was steckt dahinter?

Der in einem Einsatzfall nicht aus dem Trinkwassernetz der Städte und Gemeinden zu deckende Löschwasserbedarf wird in den vorgehaltenen Tankcontainern mit speziellen LKW an den jeweiligen Ort des Geschehens gebracht. Um alle Kommunen des Kreisgebietes spätestens nach 30 Minuten nach einer Alarmierung mit zusätzlichem Löschwasser versorgen zu können, sind LKW und Tankcontainer bei den Freiwilligen Feuerwehren der Städte Braunfels, Haiger, Herborn und Wetzlar sowie der Gemeinde Ehringshausen stationiert.

Das im Lahn-Dill-Kreis eingeführte Löschwasserversorgungskonzept gewährleistet eine kontinuierliche Löschwasserlieferung von bis zu 1.600 Liter /Minute. Das System ist flexibel einsetzbar, berücksichtigt die bestehenden Probleme in der Personalverfügbarkeit, insbesondere im Tagesbereich und erspart im Einsatzfall Aufwand für Aufbau und Rückbau von Löschwasserleitungen über lange Wegstrecken.

Besonders erfreut ist der Erste Kreisbeigeordnete Heinz Schreiber über praktische Synergieeffekte: So erleichtert das System den kommunalen Wasserversorgern die Lieferung guten Trinkwassers: Die Tankcontainer können im Falle einer Trinkwasserknappheit kurzfristig zum Trinkwassertransport eingesetzt werden.

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