Pressespiegel & Aktuelles

Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 3215 Tagen veröffentlicht wurde.

Solms Wetzlar

Neue Geopark-Partnerschaft mit der IG BCE unterzeichnet

Pressemeldung Nationaler GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus

Altenkirchen / Braunfels / Limburg / Montabaur / Solms / Weilburg / Wetzlar (mv). Der Nationale GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus, die Kooperation der Landkreise Altenkirchen, Lahn-Dill, Westerwald und Limburg-Weilburg, hat einen bedeutenden Kooperationspartner bekommen! Die Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IG BCE) und der Geopark haben zahlreiche Berührungspunkte. Daher haben die beiden Partner am 25.06.2015 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet - damit ist die IG BCE nun offiziell ein „GeoparkPartner“. Als Ort der gemeinsamen Erklärung wurde die Gaststätte Zum Zechenhaus in der Geowelt Fortuna in Solms-Oberbiel gewählt - denn genau hier lässt sich noch heute die Welt der Bergleute "zum Anfassen" erleben. In diesem einmaligen Besucherbergwerk mit Schachtfahrung wird der ehemalige Eisenerz-Abbau erfahrbar. Und noch heute ist der Bergbau im Geopark aktiv, es werden Rohstoffe wie Basalt, Diabas und Kalk gewonnen - und auch die Abbauflächen für Ton werden ausgeweitet, weil die weltweite Nachfrage nach diesem wertvollen Bodenschatz, dem Ausgangsstoff für Keramik, steigt. Ebenfalls aus der Tiefe der Erde stammen Trink-, Mineral- und Heilwässer, Bodenschätze im Rohstoff-Geopark, die man sogar genießen kann.

Die Partner erklärten ihre Absicht, sich gegenseitig bei der Erreichung der nachfolgend genannten Ziele zu unterstützen. Diese sind insbesondere:

  • Vernetzung mit relevanten Akteuren und Institutionen
  • Stärkere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
  • Gegenseitige Bewerbung auf den Homepages und in Printmedien
  • Empfehlung der geotouristischen Attraktionen als Ausflugsziele für die Fahrten der IG BCE-Ortsgruppen
  • Bildungsarbeit, wie u. a. die Empfehlung der Einrichtungen im Geopark für die Jugendarbeit und für Bildungsmaßnahmen der IGBCE mit Teilhabe an der Programmgestaltung (z. B. Exkursionen)

Nachgedacht wird auch über ein Projekt zur wissenschaftlich fundierten Dokumentation der Bergbaugeschichte in soziokultureller Hinsicht (mit Zeitzeugen-Interviews u. ä. mit Darstellung der bei Bergbau-Arbeitern üblichen Nebenerwerbslandwirtschaft). 

Zur zukünftigen Partnerschaft äußerte sich Volker Weber, Vorsitzender des IG BCE Landesbezirks Hessen-Thüringen, wie folgt: „Die Geschichte der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie ist untrennbar mit der Geschichte dieser Kulturregion verbunden. Über 2.500 Jahre Bergbaugeschichte können im Nationalen GEOPARK Westerwald-LahnTaunus erkundet werden. Es ist gut, dass es diese wunderbare Institution gibt, und wir als Organisation der Beschäftigten im Bergbau sind stolz, den Geopark unterstützen und in unsere Bildungsarbeit integrieren zu können. In den Geoinformationszentren Bergbaumuseum Sassenroth, in der Geowelt Fortuna und in der Grube Bindweide sowie in weiteren Einrichtungen des Geoparks wird spannend dargestellt, wie mühsam und unter welchen oft schwierigsten Bedingungen die Menschen im Bergbau der Erde ihre Schätze abgetrotzt haben. Im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus wird diese Geschichte anschaulich dargestellt, dafür danke ich allen Beteiligten. Es gibt aber auch noch einen weiteren guten Grund für die Kooperation. Hier möchte ich das Stichwort seltene Erden nennen. Unsere Volkswirtschaft ist derzeit darauf angewiesen, wertvolle Rohstoffe für die Produktion zu importieren, um daraus Waren und Güter herzustellen. Dies macht uns extrem abhängig bei der Beschaffung und den Weltrohstoffpreisen. Hier gewinnt zunehmend die Suche nach eigenen Rohstoffquellen Bedeutung bzw. werden ehemalige Lagerstätten wieder attraktiv zur Rohstoffgewinnung. Auch dieses Thema kann im Rahmen der Kooperation eine Rolle spielen.“ 

Teilnehmer des Pressetermins waren u. a.:

  • IG BCE o Volker Weber, Vorsitzender IG BCE Landesbezirks Hessen-Thüringen
    • Stefan Arch, Vorsitzender IG BCE Ortsgruppe Fortuna-Solms
    • Klaus Gerlach, Vorsitzender IG BCE Ortsgruppe Wetzlar-Aßlar
    • Karl-Walter Lemp, Vorstand IG BCE Ortsgruppe Wetzlar-Aßlar
  • GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus
    • Wolfgang Schuster, Landrat Lahn-Dill-Kreis
    • Knut Rehn, Leiter GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus
    • Michael Volkwein, Geschäftsstelle GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus
    • Wolfgang Hofmann, Geopark-Botschafter und Vorstand Geowelt Fortuna e. V.
    • Gerd Mathes, Geopark-Botschafter und Förderverein Grube Fortuna e. V. 

Der GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus, von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung 2012 als Nationaler GeoPark zertifiziert, hat das Ziel, die Geschichte der Erde im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ und aktiv erlebbar zu machen. Die Sehenswürdigkeiten der Region mit geologischer, kultur- oder wirtschaftshistorischer Relevanz werden im Geopark miteinander vernetzt und „schicken sich gegenseitig Gäste, Bürger, Kinder und Jugendliche“. Die Region in Westerwald, Lahntal und Taunus ist ein steinreiches Land. Die geologischen Besonderheiten und die daraus resultierenden reichen Rohstoffvorkommen prägen die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung bis in die Gegenwart. Diese Geschichte und Geschichten zu bewahren ist eine wesentliche Aufgabe des „Rohstoff“-Geoparks, der 2010 von den Landkreisen Altenkirchen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg und Westerwald gegründet wurde. Hier können über 400 Mio. Jahre Erd- und über 2.500 Jahre Bergbaugeschichte erkundet und erlebt werden. Ob Lahnmarmor, Kalk und Eisenerz aus der Devon-Zeit im LahnDill-Gebiet, Basalt und Ton des Tertiär-Zeitalters im Westerwald oder die Spuren unterseeischer Vulkane im Taunus: Überall bieten Sehenswürdigkeiten die Möglichkeit, tief in die spannende Entwicklungsgeschichte der Erde einzutauchen. Alles ist bereit für das Abenteuer, familiengerecht und serviceorientiert. Dabei kommt auch der Genuss nicht zu kurz – Mineral- und Heilquellen fördern kostbares Wasser tief aus der Erde, und regionale Spezialitäten werden von den Geopark-Gastgebern serviert.

Informationen: www.geopark-wlt.de

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