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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Neues Schulzentrum ist mit Parkdeck geplant

Heuss-, Kollwitz- und Goethe-Schule in Wetzlar sollen für 75 Millionen Euro umgebaut und saniert werden

Wetzlar. Die Heuss-, Kollwitz- und Goetheschule in Wetzlar sollen für 75 Millionen Euro saniert und zu einem Schulzentrum umgebaut werden: mit gemeinsamer Aula, Naturwissenschaft, Mediathek und Mensa. 

Das neue Schulzentrum mit seinen insgesamt rund 4000 Schülern soll auch ein Parkdeck erhalten. Baubeginn soll Ende 2015, Anfang 2016 sein. Die Bauarbeiten sollen etwa sechs Jahre, also bis 2021 dauern. In dieser Zeit soll die nun leer stehende Kestnerschule in Wetzlar als Ausweichquartier für die Schüler genutzt werden.

Damit ist der Neubau eines 150 Millionen Euro teuren Berufsschulzentrums auf dem Wetzlarer Spilburg-Gelände vom Tisch.
Die Kreis-Regierung um Landrat Wolfgang Schuster (SPD) hat den Plänen am Mittwoch zugestimmt. Die endgültige Entscheidung trifft der Kreistag, die Abgeordneten sollen in ihrer nächsten Sitzung am 1. Dezember abstimmen.

2008 hatte die Kreisverwaltung festgestellt, dass die drei Schulen in der Frankfurter Straße marode sind und saniert beziehungsweise neu gebaut werden müssen. 2009 beschloss der Kreistag deshalb: Käthe-Kollwitz-Schule und Theodor-Heuss-Schule sollten durch ein neues Berufsschulzentrum im Gewerbepark Spilburg ersetzt und das Oberstufengymnasium Goetheschule saniert werden.

Es bleibt beim jetzigen Standort

Dann kam die Kostenschätzung: 151 Millionen Euro sollte das Vorhaben kosten. Zu viel für den hoch verschuldeten Lahn-Dill-Kreis. Ein Gespräch mit dem hessischen Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) Anfang dieses Jahres machte deutlich: Das Projekt werde so kaum genehmigt; es sei denn, der Kreis würde bei seinen Pflichtaufgaben deutlich einsparen. Daraufhin beschloss der Kreistag: Für die drei Schulen sollen nur noch maximal 75 Millionen Euro ausgegeben werden.
Anschließend trafen sich die drei Schulleitungen, die Abteilung Schulbau der Kreisverwaltung, ein Planungsbüro sowie Kreis-Schuldezernent Heinz Schreiber (Grüne) zu Gesprächen und suchten nach einer bezahlbare Lösung.

Ihr Vorschlag ist laut Schreiber „ein Mix aus Sanierung und Neubau am bisherigen Standort“. Die Schulgebäude sollen „nahezu auf Neubaustandard“ gebracht werden. Ein Teil der Gebäude werde abgerissen und neu gebaut, ein Teil saniert, außerdem werde angebaut. In der Mitte der drei Schulen soll ein Neubau mit den gemeinsamen Räumen (Aula, Naturwissenschaften, Mediathek und Bistro/Mensa/Kiosk) entstehen. Bislang haben die Räume der drei Schulen eine Fläche von insgesamt knapp 30 000 Quadratmetern (so groß wie sechs Fußballfelder), künftig sollen es knapp 34 000 Quadratmeter sein, davon 7200 Quadratmeter für die gemeinsamen Räume. Das Parkdeck mit 300 Parkplätzen soll auf der jetzigen Parkfläche errichtet werden.

Für den Neubau eines Berufsschulzentrums hatte der Kreis bereits 2013 im Gewerbepark Spilburg für rund eine Million Euro ein Gelände gekauft. Es soll nun weiter verkauft werden.

Wetzlarer Neue Zeitung vom Freitag, 17. Oktober 2014, Seite 17

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