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Neuvergabe der Abfallbehandlung | Rest- und Sperrabfälle aus dem Lahn-Dill-Kreis werden ab 2013 in Witzenhausen energetisch verwertet

Wetzlar/Dillenburg, 22. September 2011

Die Abfallwirtschaft Lahn-Dill, Eigenbetrieb des Lahn-Dill-Kreises, hat die Aufträge für die Restabfallvorbehandlung und Sperrabfallentsorgung neu vergeben. Mit Beginn des Jahres 2013 werden die Leistungen von der Umweltdienste Bohn GmbH erbracht. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren mit der zweimaligen Option auf Verlängerung um jeweils ein Jahr durch den Eigenbetrieb.

Der Lahn-Dill-Kreis kann nach der Neuvergabe bei der Behandlung der Rest- und Sperrabfälle ca. 40 Prozent an Kosten einsparen. „Diese Einsparungen werden ab 2013 auch Auswirkungen auf die Gebührenkalkulation haben, so Landrat Wolfgang Schuster. Ein entsprechender Vorschlag werde den politischen Gremien im ersten Halbjahr 2012 zur Beratung vorgelegt, kündigte Frank Dworaczek, Betriebsleiter der Abfallwirtschaft Lahn-Dill, an.

„Die Beachtung des Vergaberechtes und die Wirtschaftlichkeit im fairen Wettbewerb haben bei der Auftragsvergabe die entscheidende Rolle gespielt, machte Schuster deutlich. Nach 15 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Hermann Hofmann Gruppe habe man die Leistungen europaweit neu ausschreiben müssen. Die Ausschreibung erfolgte am 27.4.2011, um den Unternehmen genügend Zeit zur Vorbereitung auf die Leistungserbringung ab 2013 zu geben.

Die Umweltdienste Bohn GmbH mit Sitz in Alsfeld konnte nun beide Lose der Ausschreibung für sich entscheiden und löst damit die zur Hermann Hofmann Gruppe zählende Trockenstabilatanlage Aßlar GmbH & Co. KG als Entsorgungspartner des Lahn-Dill-Kreises ab. Bei der Hermann Hofmann Gruppe und ihren Mitarbeitern bedanken sich Landrat und Abfallwirtschaftsbetrieb für die langjährige, vertrauensvolle Partnerschaft und wünschen ihnen viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung der Unternehmensgruppe.

Die Bohn Umweltdienste GmbH ist eine bekannte Größe in der Abfallwirtschaft und entsorgt unter anderem die Landkreise Kassel, Fulda, Vogelsberg, Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg sowie mit ihrer Beteiligung an der Mechanisch-Biologischen Stabilisierungsanlage (MBS) Rennerod die Landkreise Limburg-Weilburg, Ahrweiler und Westerwald. Zur Behandlung der Abfälle stehen dem Unternehmen Anlagen an mehreren Standorten vorwiegend in Hessen zur Verfügung. Die Abfallmengen aus dem Lahn-Dill-Kreis ca. 67.000 t Rest- und 3.000 t Sperrabfälle pro Jahr werden in Abfallbehandlungsanlagen in Weidenhausen und Buseck zu Ersatzbrennstoff (EBS) verarbeitet. In Witzenhausen wird das Material im EBS-Kraftwerk der Bohn-Gruppe energetisch verwertet. Das vor rund zwei Jahren in Betrieb genommene Kraftwerk versorgt eine unmittelbar angrenzende Papierfabrik vollständig mit alternativer Energie. Der Wärmenutzungsgrad liegt nach Unternehmensangaben bei über 75 Prozent.

Bei der Einsammlung der Siedlungsabfälle ändert sich durch die Neuvergabe nichts. Die Fahrzeuge der im Lahn-Dill-Kreis eingesetzten Abfuhrunternehmen steuern wie gewohnt das Abfallwirtschaftszentrum Aßlar an. Dort werden die Abfälle ab 2013 für den Transport in die Aufbereitungsanlagen umgeladen. Bei der Verbrennung im EBS-Kraftwerk Witzenhausen entstehende ablagerungsfähige Aschen und Schlacken werden in Aßlar deponiert. „Damit tragen wir zur Auslastung der Deponie bei und vermeiden unnötige Leerfahrten, betont Dworaczek die Wirtschaftlichkeit und die ökologischen Vorteile.

Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises
Servicedienst Kommunikation
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35576 Wetzlar
Tel. 06441 407-1105
Fax 06441 407-1050
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