Pressespiegel & Aktuelles

Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 5599 Tagen veröffentlicht wurde.

Rückblick 2008 / Ausblick 2009

Foto von Landrat Wolfgang Schuster im Mai 2008

2008 – Höhen und Tiefen gleichen sich aus

2008 war ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Erfreulich gestaltete sich die Entwicklung auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote konnte auf unter 6 % gedrückt werden. Auch sind wir froh darüber, dass wir es geschafft haben, den Schülerhilfsfonds auf die Beine zu stellen. Damit schließen wir eine Lücke und können Kindern aus benachteiligten Familien ein Schulfrühstück gewährleisten. Dieser Beitrag spiegelt unsere soziale Verantwortung wider und macht unseren Kreis ein Stück familienfreundlicher. Kommunen können häufig nur die Rahmbedingungen setzen. Ohne ehrenamtliche Kräfte wäre Vieles nicht möglich. Wir sind sehr stolz darauf, dass sich die Menschen an Lahn und Dill in herausragendem Maße ehrenamtlich betätigen.

Auch bei der Energieversorgung unserer Einrichtungen konnten wir Akzente setzen. Seit 2008 versorgen wir alle Schulen (Verbrauch rd. 7,5 Mio. kwh/p. a.) mit Ökostrom. In der Folge haben wir einen CO²- Ausstoß von über 3.500 t vermieden. An dem Projekt „BioRegioHolz“ sind wir beteiligt. In der Grundschule Steindorf haben wir die erste holzbefeuerte Heizungsanlage in Betrieb genommen, weitere werden folgen. Neben der BHKW-Technik erschließen wir uns ein weiteres innovatives Standbein.

Bedrückt hat uns das Schicksal der kleinen Siri, die in Wetzlar zu Tode kam. Zeigt doch dieses tragische Ereignis, dass die öffentliche Hand noch stärker als bisher in die Prävention und die Ausstattung der Jugendhilfe investieren muss.

Dass zukunftsträchtige heimische Arbeitsplätze aufgrund von europaweiten Umstrukturierungen in Konzernen wegradiert werden, konnten wir auch im Lahn-Dill-Kreis erleben. Dies ist dramatisch. Hier muss die europäische Politik den Rahmen vernünftig abstecken. Regionalförderung auf der einen darf nicht zum Arbeitslatzabbau auf der anderen Seite führen. Die Stärke unserer Region liegt in inhabergeführten mittelständischen Familienbetrieben, diese sind zu fördern.

Alles andere als erfreulich sind die Hiobsbotschaften zum baulichen Zustand unserer Schulen. Sie bestärken uns aber darin, dass es richtig ist, sehr genau hinzuschauen um Risiken auszuschalten. Andere werden unsere Erfahrungen über kurz oder lang ebenfalls machen müssen.

2009 - Investitionen des Kreises – kommunales Konjunkturprogramm

Aus der Not machen wir eine Tugend! Wir werden im kommenden Jahr in herausragendem Maße in die Ertüchtigung unserer Schulen und Sporthallen investieren. Für Investitionen sind über 21 Mio. € vorgesehen. Weitere Mittel werden wir über die Konjunkturprogramme des Bundes und des Landes freisetzen können. Damit platzieren wir ein regionales Konjunkturprogramm; es stärkt die Auftragslage und sichert Beschäftigung.

2009 werden wir weitere Schritte tun, um den Lahn-Dill-Kreis als familienfreundlichen Landkreis zu positionieren. Wir werden die Betreuungsangebote an den Schulen und den Versorgungsgrad mit Krippenplätzen ausweiten, die Altenpflegeschule zu einem „Kompetenzzentrum Pflege“ entwickeln und dazu beitragen, dass die Tagespflege gestärkt wird.

Ich bin guter Dinge, dass der Kreistag für 2009 einen ausgeglichenen Haushalt beschließen wird. Wenn wir es gemeinsam anpacken und nicht gegeneinander arbeiten, dann können wir auch unter den sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positives für unseren Landkreis und die Menschen an Lahn und Dill erreichen. Hierzu reiche ich allen die Hand und lade zur Mitarbeit ein.

Ihnen allen ein friedliches und erfolgreiches neues Jahr 2009


Der Lahn-Dill-Kreis in Zahlen:

Größe des Landkreises:
1.065 km²
Kreisangehörige Städte und Gemeinden: 23
Einwohnerzahl: 258.063
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte je 1000 Einwohner: 313

 

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