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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Schnelles DSL bis 2016?

Entscheidung noch im September

Wetzlar (hk). Geht es nach den Plänen der Breitbandinitiative Lahn-Dill, dann soll Mitte 2016 der Lahn-Dill-Kreis flächendeckend mit schnellem Internet versorgt sein. Das sagte Landrat Wolfgang Schuster am Montag im Kreistag.

Wolfgang Berns (FDP) hatte in der Fragestunde wissen wollen, wie weit die Pläne gediehen sind und wie der Kreisausschuss die Unterstützung der Hessischen Landesregierung in diesem Prozess bewertet.

Wie Schuster erläuterte, hat die Steuerungsgruppe bereits am 17. Dezember vergangenen Jahres bei der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen einen Darlehensantrag vorgelegt. Dabei gehe es um eine Summe von 43 Millionen Euro.

Am 29. Mai habe es einen Runden Tisch gegeben, bei dem die Breitbandinitiative die Gelegenheit gehabt habe, ihr Kommunalmodell vorzustellen. „Ich gehe davon aus, dass das Darlehen genehmigt wird“, sagte Schuster.

Nachdem sich die Telekom in der Vergangenheit stets geweigert hatte, in der Fläche zu investieren, gibt es hier offenbar ein Umdenken. Wie der Telekommunikationsriese im Mai mitteilte, will er Wetzlar nun komplett ohne kommunale Mittel mit schnellem DSL versorgen. Auch im Rest des Kreises sei das Unternehmen bereit, Teilbereiche auszubauen, sagte Schuster. Nun müsse entschieden werden, ob die nicht rentablen Teile im Rahmen eines Deckungslückenmodells mit der Telekom ausgebaut würden oder ob der Kreis lieber auf das ursprünglich von der Initiative favorisierte Kommunalmodell setzen wolle. Durch die Bereitschaft der Telekom reduziere sich die notwendige Investitionssumme auf rund 30 Millionen Euro. „Der Tanker Telekom hat sich merklich bewegt“, sagte Schuster.

Über das weitere Vorgehen soll bald Klarheit herrschen. Schuster kündigte an, die Steuerungsgruppe werde zunächst am kommenden Freitag (13. September) über die derzeitigen Möglichkeiten diskutieren. Während der nächsten Bürgermeisterdienstversammlung, die am 18. September stattfindet, soll laut Schuster entschieden werden, ob die an der Breitbandinitiative beteiligten Städte und Gemeinden das Kommunal- oder das Deckungslückenmodell favorisieren.

Dass in Sachen Breitband schnell gehandelt werden muss, daran ließ Schuster bei anderen Gelegenheiten keinen Zweifel. Das schnelle Netz müsse kommen, um die Abwanderung von Firmen zu verhindern und der Vernichtung von Immobilienwerten vorzubeugen.

Dill-Zeitung vom Mittwoch, 11. September 2013, Seite 17

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