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Schuster und Hofmann: „Gute medizinische Versorgung der Bevölkerung absichern“

Wetzlar/Dillenburg, 15. Dezember 2009

Lahn-Dill-Kreis schließt Zielvereinbarung mit Kliniken - keine Privatisierung.

„Die gute medizinische Versorgung der Einwohnerinnen und Einwohner des Lahn-Dill-Kreises steht für uns im Mittelpunkt“, so Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises, am Montag, 14.12.2009 bei der Unterzeichnung der ersten Zielvereinbarung zwischen Lahn-Dill-Kreis und Lahn-Dill-Kliniken.

„Der Lahn-Dill-Kreis zeigt mit der heute abgeschlossenen Zielvereinbarung und der Beibehaltung der Kliniken in öffentlicher Hand, dass es Alternativen zu einer Privatisierung von Krankenhäusern gibt“, so Schuster weiter. Die Lahn-Dill-Kliniken könnten als größtes kommunales Krankenhaus in Hessen Vorbild für andere sein.

„Wir wollen mit den Klinken keinen Profit erwirtschaften“, so Wolfgang Schuster. Daher verzichte der Kreis auf eine Ausschüttung möglicher Gewinne des Klinikums. Mit der Zielvereinbarung solle gewährleistet werden, dass die Kliniken eigenständig wirtschaften und arbeiten, sie aber dennoch in öffentlicher Hand bleiben. Im Gegenzug sollen sich die Kliniken in Zukunft weitgehend selbst finanzieren und auf Zuschüsse und Beihilfen durch den Kreis verzichten.

Die Vereinbarung zwischen Kreis und Kliniken legt fest, dass die Lahn-Dill-Klinken ein gutes, konkurrenzfähiges medizinisches Angebot mit Standorten in Wetzlar, Braunfels und Dillenburg aufrecht erhalten. Bestimmte Angebote und Handlungsfelder der Kliniken sollen durch verstärkte Kooperation ausgeweitet werden. „Im medizinischen Bereich wollen wir beispielsweise die jetzt schon vorhandene gute Vernetzung der Kliniken mit den niedergelassenen Ärzten intensivieren“, betonte Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken.

Gesundheitsdezernent Wolfgang Hofmann sagte, dass der Kreis eine hohe Qualität medizinischer Versorgung mit bestmöglicher Wirtschaftlichkeit der Kliniken verbinden wolle. „Durch die in der Vereinbarung zugesicherte Verlässlichkeit des Lahn-Dill-Kreises als Träger wird auch ein Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken gesandt. Diese werden in ihrem Engagement und in ihrer Arbeit gestärkt“, so Hofmann.

Den Kliniken wird in der Zielvereinbarung rechtliche und organisatorische Selbständigkeit zugesichert. Geplant ist darüber hinaus eine Verbesserung der Ökobilanz. Durch Einbau eines Blockheizkraftwerkes beispielsweise in den Dill-Kliniken in Dillenburg werden die CO-2-Emissionen von 3240 Tonnen auf 600 Tonnen pro Jahr reduziert.

Neben dem Aufsichtsrat der Lahn-Dill-Kliniken hat auch der Kreisausschuss der Zielvereinbarung zugestimmt. Hintergrund für den Abschluss der Vereinbarung ist der Koalitionsvertrag von SPD, FWG und Grünen. In diesem war vereinbart worden, dass zwischen Kreis und Klinken in regelmäßigen Abständen Zielvereinbarungen abgeschlossen werden.

Bereits 2001 hat der Kreis die Lahn-Dill-Kliniken von der Rechtsform der Eigenbetriebe in die einer gemeinnützigen GmbH umgewandelt. Die Kliniken sollen eine bedarfs- und leistungsgerechte sowie wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung mit ambulanten und stationären Krankenhausleistungen gewährleisten.

Der Abschluss der Zielvereinbarung am Montag, 14. Dezember 2009, markiert das vorläufige Ende eines Prozesses, in dem sich die Lahn-Dill-Kliniken nach ihrer Umwandlung in eine GmbH strategisch neu aufgestellt haben.

Stabilität gibt es auch in der Führung der Kliniken. Zeitgleich mit Unterzeichnung der Zielvereinbarung wurden vorzeitig die Verträge mit Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken, und Dr. Norbert Köneke, Medizinischer Direktor, verlängert.

Foto von links: (vorne) Richard Kreutzer, Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken, Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises; (hinten) Dr. Norbert Köneke, Medizinischer Direktor der Lahn-Dill-Kliniken, Günther Kaufmann-Ohl, Sozialdezernent, Wolfgang Hofmann, Gesundheitsdezernent.

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