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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Stephan Aurand will Dezernent werden

Dietzhölztaler Bürgermeister kandidiert

Wetzlar/Dietzhölztal-Ewersbach (diw). Dietzhölztal braucht wohl bald einen neuen Bürgermeister. Amtsinhaber Stephan Aurand (48, SPD) kandidiert als Nachfolger für den hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Roland Wegricht (SPD).

Aurands Wahl im Kreistag hängt davon ab, ob sich die Kreis-Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern über die "K-Frage" einig sind.

Eigentlich hatte im vergangenen Dezember die frühere SPD-Fraktionschefin im Kreistag, Anke Hartmann, Nachfolgerin Wegrichts werden sollen, der in Ruhestand geht. Während der geheimen Wahl scheiterte sie überraschend, weil ihr neun Abgeordnete der Koalition die Stimme verweigerten. Seither hatte Wegricht übergangsweise weiter die Arbeit des Schul- und Sozialdezernenten übernommen.

Wird Aurand gewählt, ist er neben Landrat Wolfgang Schuster (SPD) und dessen Vize Heinz Schreiber (Grüne) der dritte Hauptamtliche in der Kreisregierung.

"Aus fachlichen Gründen"

Die SPD Lahn-Dill gab gestern die Kandidatur Aurands bekannt. Er habe sich "nach reiflicher Überlegung aus fachlichen Gründen" dazu entschlossen. Aurand kündigte an, dass er für Gespräche mit den Koalitionspartnern und "demokratischen Gruppierungen im Kreistag" zur Verfügung stehe.

Der 48-Jährige ist in Ewersbach groß geworden, wurde 1998 mit 33 Jahren jüngster Bürgermeister von Dietzhölztal. Mittlerweile ist er in der dritten Amtszeit, zuletzt war er 2010 mit großer Mehrheit wiedergewählt worden. Aurand hatte sich zuvor erfolglos zweimal für andere Posten beworben: 2005 kandidierte er für den Vorsitz des hessischen Landeswohlfahrtsverbands, 2008 für den Landtag. Im Kreistag sitzt er seit 1989, zeitweise führte er dort die SPD-Fraktion.

Soziales ist ein fachlicher Schwerpunkt des 48-Jährigen. In Siegen studierte er Sozialwesen, schloss es mit einer Arbeit über Rehabilitation, Schwerbehinderung und Sozialhilfe ab und arbeitete im Anschluss für das Diakonische Werk in Westerburg.

Von seinen Fraktionskollegen gab es für Aurand Rückendeckung. Er sei der Richtige für den Dezernentenposten, kenne die fachlichen Ebenen, sagte Fraktionschef David Rauber. "Geht es nach Eignung statt Parteipolitik, muss ihm eine breite Mehrheit über die Koalition hinaus sicher sein."

Ein vor der Beigeordnetenwahl förmlich nötiges Auswahlverfahren will die SPD nach ihren Angaben in den kommenden Wochen im Kreistag auf den Weg bringen.

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