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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Umbau für 11,5 Millionen Euro

Gesamtschule Solms soll saniert und teilweise erneuert werden

Solms-Burgsolms (hp). Im Rahmen eines internen Informationsabends haben Lahn-Dill-Kreis und Gesamtschule Solms am Montagabend in der Aula der Schule der Schulgemeinde umfangreiche geplante Ersatzneubau- und Sanierungsarbeiten an der Schule vorgestellt, die in drei Bauabschnitten über mehrere Jahre und mit Kosten von rund 11,5 Millionen Euro durchgeführt werden sollen.

Die Planungsgemeinschaft Bergmann-Keul-Müller konnte bereits sehr konkrete Pläne vorstellen, die zwar noch keinen genauen Baubeginn beinhalten, aber eines deutlich machen: Die Schule wird in einigen Jahren wie neu sein und nicht nur baulich neuesten Standards entsprechen, sondern auch dem pädagogischen Konzept genügend räumliche Möglichkeiten geben und klar strukturiert sein.

"Wir sehen positiv in die Zukunft, dass wir alles realisieren werden"

"Seit circa zwei Jahren erzähle ich von einem Um- und Neubau und jetzt wird es konkret", so Schulleiterin Rita Wagner-Jeuthe, die Kerstin Weber, Leiterin der Bauabteilung des Kreises, und Projektleiter Norbert Lühring sowie die Vertreter der Planungsbüros Bergmann und Müller (Ehringshausen) und Keul (Aßlar), Steffen Bergmann, Wolfgang Müller und Mathias Müller, willkommen hieß.

Rund 40 Interessenten waren gekommen, um sich die Planung anzuschauen und Fragen zu stellen. "Wir möchten heute Abend präsentieren, wann, wo und wie wir in diesen Standort investieren, damit die Leute wissen, was in den nächsten Jahren hier passiert", so Weber. Als Einschränkung nannte sie den Kreistagsbeschluss, alle nötigen 29 Bauvorhaben vor dem Hintergrund des geplanten Schulzentrums noch einmal auf Herz und Nieren auf Einsparungsmöglichkeiten zu überprüfen. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, bisher schon 200 Millionen Euro investiert und wir sehen positiv in die Zukunft, dass wir alles realisieren werden", so Weber.

"Wir haben in den beiden vergangenen Jahren mit Blick auf die Zukunft bereits die Grundschule, die Außenhülle des Förderstufengebäudes, die Räume für Naturwissenschaften, die sanitären Anlagen und das Fluchttreppenhaus saniert", erinnerte Lühring.

Bei der gemeinsamen Planung wurde die Weiterentwicklung zur Teamschule berücksichtigt, in der Lehrerarbeitszimmer ebenso benötigt werden wie ein Klassenraum für jede Klasse, große Bereiche mit Tischen und Bänken für differenziertes Lernen außerhalb der Klassenräume sowie Computerräume für jedes Jahrgangscluster. "Wir haben überlegt wo der Platz ausreicht und wo Defizite bestehen und im Ergebnis werden wir Teile wie den Förderstufentrakt, Verwaltung, Fachklassentrakt und Klassenräume sanieren und dabei auch gleich Umbauarbeiten vornehmen, also Synergien schaffen", so Lühring. Abgerissen wird die Aula. Auch die Pausenhalle ist nicht sanierungswürdig. Hier gibt es Ersatzneubauten, die in das neue Konzept eingepasst werden. So wird es in der Aula auch einen Teil geben, der als Essensausgabe genutzt werden kann, wenn durch die Ganztagsschule die Zahl der Mensanutzer steigt. Die aus Klassenräumen entstandene Verwaltung wird in Klassenräume zurückverwandelt und die Verwaltung erhält durch eine Erweiterung des Aulaneubaus einen neuen Standort in der Nähe des Eingangsbereiches, der für Besucher leichter zu finden ist und wesentlich ruhiger gelegen ist.

Die Pausenhalle wird nicht als Rettungs- und Fluchtweg konzipiert, so dass hier auch Vitrinen aufgestellt werden können und keine kahle Halle entsteht. Auch die Computerräume werden an eine klimatische bessere Stelle verlagert. Das Lernzentrum, das derzeit zwischen den Gebäuden liegt und nur durch Oberlichter Tageslicht erhält, soll zum Innenhof werden. Das neue Lernzentrum findet seinen Platz in Ebene 400 im Fachklassentrakt. "Ganz nebenbei verbessert sich auch die Raumsituation der Grundschulbetreuung im Aulabereich", so Lühring. "Wir haben alle Vorgaben, Richtlinien und Standards berücksichtigt, die es in Bezug auf Brandschutz, Hygiene, Versammlungsstätten, Wärmedämmung und so weiter gibt", erläuterte Lühring und nannte auch die Ziele der beiden später folgenden Bauabschnitte. Abriss, Ersatzneubauten und Umbauarbeiten sollen eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen - insgesamt wird mit fünf Jahren Bauzeit gerechnet. Als nächstes steht dann die Innensanierung des Förderstufentraktes an und im dritten Abschnitt wird der Waschkiesbetonbau saniert und erhält neue Fenster, Decken und Fußböden. Der Baubeginn steht noch nicht fest, doch der Bauantrag ist fertig und wird dieser Tage an die Bauaufsicht weiter geleitet und sowie die Baugenehmigung da ist, wird mit den Arbeiten begonnen.

Zusammen mit den Architekten konnte Lühring dem Publikum deutlich machen, dass der Unterricht so wenig wie möglich durch Lärm beeinträchtigt werden soll. "Klar geht es nicht ohne Beeinträchtigungen, wir müssen Klassen in Container auslagern und bestimmte Bereiche werden zeitweise gesperrt sein", so Mathias Müller. "Am Ende haben wir aber eine Schule, in der unsere Kinder optimale Lernvoraussetzungen vorfinden und ich habe volles Vertrauen zu Planern und Organisatoren", unterstrich Wagner-Jeuthe die positive Seite der Bauarbeiten: Viel Glas bringt viel Licht, klare Strukturen halten den Raumplan übersichtlich, leicht geneigte Pultdächer können in der Zukunft noch mit Photovoltaik ausgestattet werden, die Bibliothek könnte mit der städtischen Bibliothek zusammen gelegt werden und die Schule wird überall behindertengerecht, um nur einige der entstehenden Vorteile noch anzufügen.

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