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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Vertragmacht Schule

Wetzlar und Kreis unterzeichnen Vereinbarung für Hermannstein

Stadtbaurat Achim Beck (von rechts) hat den Vertrag für den Neubau der Philipp-Schubert-Schule im Wetzlarer Rathaus schon unterschrieben, Oberbürgermeister Wolfram Dette und Landrat Wolfgang Schuster leisten gerade ihre Unterschrift, während Schuldezernent Roland Wegricht die Dokumentemit einem Stempel versieht. (Foto: Lugauer)

Das bisherige Gebäude der Grundschule war ebenso wie die angrenzende Turnhalle und die „Erich-Girolstein-Schule“ (Schule für Lernhilfe und Behinderte) vor  einem Jahr wegen gravierender Baumängel geschlossen worden. Der Vereinbarung, das räumten die Unterzeichner gestern im Wetzlarer Rathaus ein, gingen schwierige Verhandlungen voraus. Aufgrund der finanziellen Probleme des Kreises, so Schuster, dürfe man als Schulträger gemäß den Vorgaben des Regierungspräsidenten nur zwingend notwendige Schulbauten genehmigen. Das war zunächst nicht gegeben, weil die betroffenen Schubert-Schüler auf andere Schulen im Stadtgebiet verteilt werden konnten. Zudem gebe es aufgrund der demographischen Entwicklung – immer mehr ältere Menschen und weniger Jugendliche – in absehbarer Zeit leere Klassen. Vor diesem Hintergrund, so Oberbürgermeister Dette, habe sich die Stadt, einstimmig unterstützt von allen Gremien, am Wiederaufbau und an der Erhaltung des  Schulstandorts Hermannstein finanziell beteiligt.

  • Schüler sollen zur Weihnachtszeit 2009 in das neue Gebäude einziehen

Entscheidend sei auch der Einsatz der Schulgemeinde gewesen, die zudem an der Planung des Neubaus Mitspracherecht hatte. Wetzlar gibt unter anderem das Grundstück für die neue Schule, beteiligt sich mit bis maximal 350.000 Euro an den
Abbruchkosten und mit 1,3 Millionen an den Baukosten von 3,3 Millionen Euro. Die Stadt tritt als Bauherrin auf. Zudem muss die Stadt – ebenso wie die anderen Kreiskommunen – noch einmal über die Schulumlage für das Projekt zahlen. Stadtbaurat Achim Beck (CDU) ergänzte, dass Schulbau nicht nur unter demographischen Gesichtspunkten zu sehen sei. Nur wo Kindergärten und  Grundschulen in der Nähe seien, würden auch junge Familien zuziehen. Deswegen sei die Schule in Hermannstein notwendig. Jetzt würden die Arbeiten ausgeschrieben. Wenn es die Witterung zulässt, so Beck, beginnen die Bautätigkeiten im Februar. Der Einzug in das zweigeschossige Gebäude mit acht Klassen- und vier Gruppenräumen sei zur Weihnachtszeit 2009 geplant.

Die Vereinbarung besagt auch, dass der Lahn-Dill-Kreis das auf dem Gelände vorhandene Turnhallengebäude ab November saniert. Der Schuldezernent des Kreises, Roland Wegricht (SPD), rechnet mit der Fertigstellung im Frühjahr. Ab April oder Mai können dann Wetzlarer Sportvereine außerhalb der Schulzeiten das Gebäude wieder nutzen. Auch die an der Halle befindlichen Klassenräume würden
modernisiert. Dann könnten die Schüler der Girolstein-Schule, die zurzeit in  Containern auf dem Gelände der August-Bebel-Schule unterrichtet werden, in den Osterferien oder aber nach den Sommerferien 2009 zurückkehren.

Nach Ansicht von Landrat Schuster habe die Vereinbarung mit Wetzlar Modellcharakter für andere Städte und Gemeinden des Lahn-Dill-Kreises.

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