Pressespiegel & Aktuelles
Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
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Vertragmacht Schule
Wetzlar und Kreis unterzeichnen Vereinbarung für Hermannstein
Das bisherige Gebäude der Grundschule war ebenso wie die angrenzende Turnhalle und die „Erich-Girolstein-Schule“ (Schule für Lernhilfe und Behinderte) vor einem Jahr wegen gravierender Baumängel geschlossen worden. Der Vereinbarung, das räumten die Unterzeichner gestern im Wetzlarer Rathaus ein, gingen schwierige Verhandlungen voraus. Aufgrund der finanziellen Probleme des Kreises, so Schuster, dürfe man als Schulträger gemäß den Vorgaben des Regierungspräsidenten nur zwingend notwendige Schulbauten genehmigen. Das war zunächst nicht gegeben, weil die betroffenen Schubert-Schüler auf andere Schulen im Stadtgebiet verteilt werden konnten. Zudem gebe es aufgrund der demographischen Entwicklung – immer mehr ältere Menschen und weniger Jugendliche – in absehbarer Zeit leere Klassen. Vor diesem Hintergrund, so Oberbürgermeister Dette, habe sich die Stadt, einstimmig unterstützt von allen Gremien, am Wiederaufbau und an der Erhaltung des Schulstandorts Hermannstein finanziell beteiligt.
- Schüler sollen zur Weihnachtszeit 2009 in das neue Gebäude einziehen
Entscheidend
sei auch der Einsatz der Schulgemeinde gewesen, die zudem an der
Planung des Neubaus Mitspracherecht hatte. Wetzlar gibt unter anderem
das Grundstück für die neue Schule, beteiligt sich mit bis maximal
350.000 Euro an den
Abbruchkosten und mit 1,3 Millionen an den
Baukosten von 3,3 Millionen Euro. Die Stadt tritt als Bauherrin auf.
Zudem muss die Stadt – ebenso wie die anderen Kreiskommunen – noch
einmal über die Schulumlage für das Projekt zahlen. Stadtbaurat Achim
Beck (CDU)
ergänzte, dass Schulbau nicht nur unter demographischen Gesichtspunkten
zu sehen sei. Nur wo Kindergärten und Grundschulen in der Nähe seien,
würden auch junge Familien zuziehen. Deswegen sei die Schule in
Hermannstein notwendig. Jetzt würden die Arbeiten ausgeschrieben. Wenn
es die Witterung zulässt, so Beck, beginnen die Bautätigkeiten im
Februar. Der Einzug in das zweigeschossige Gebäude mit acht Klassen-
und vier Gruppenräumen sei zur Weihnachtszeit 2009 geplant.
Die
Vereinbarung besagt auch, dass der Lahn-Dill-Kreis das auf dem Gelände
vorhandene Turnhallengebäude ab November saniert. Der Schuldezernent
des Kreises, Roland Wegricht (SPD),
rechnet mit der Fertigstellung im Frühjahr. Ab April oder Mai können
dann Wetzlarer Sportvereine außerhalb der Schulzeiten das Gebäude
wieder nutzen. Auch die an der Halle befindlichen Klassenräume würden
modernisiert. Dann könnten die Schüler der Girolstein-Schule, die zurzeit in Containern
auf dem Gelände der August-Bebel-Schule unterrichtet werden, in den
Osterferien oder aber nach den Sommerferien 2009 zurückkehren.
Nach Ansicht von Landrat Schuster habe die Vereinbarung mit Wetzlar Modellcharakter für andere Städte und Gemeinden des Lahn-Dill-Kreises.