Pressespiegel & Aktuelles

Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Hüttenberg

Vielschichtigkeit in der Baubranche

Wirtschaftsdelegation Lahn-Dill besucht Hoch- und Tiefbau Ernst Weber in Hüttenberg-Rechtenbach

Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): In vierter Generation ist das Unternehmen Hoch- und Tiefbau Ernst Weber in Hüttenberg-Rechtenbach tätig. 100 Mitarbeiter arbeiten am Standort in unterschiedlichen Sparten: Hoch-/Tief-/Straßenbau, Schlüsselfertigbau bei Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbeobjekten sowie im Servicebereich wie z. B. Winterdienst und Rohrbruchbereitschaft. „Man muss vielseitig sein, um in der Baubranche überleben zu können“, klärt Geschäftsführer Ulrich Weber den Besuch über das Leistungsspektrum auf, „denn es kommen wieder Zeiten, bei denen am Bau nicht so viel zu tun ist.“

2013 reihte sich die vierte Generation Weber in das Unternehmen ein. Neben den Brüdern  Ulrich und Klaus Weber treten die Söhne André und Sebastian Weber als Gesellschafter in das Unternehmen ein. 2015 erfolgte der letzte Schritt des Umzuges an den neuen Standort in Rechtenbach, der reichlich Platz für Materialien, die Werkstatt, den Fuhrpark und Büroräume für Beratungsmöglichkeiten bei Kunden bietet. Allgemeine Veränderungen, die das Unternehmen Ernst Weber betreffen, sprechen die Geschäftsführer Ulrich und Klaus Weber beim Besuch der Wirtschaftsdelegation offen an: Die finanziellen Auswirkungen der Datenschutz-Grundverordnung, die Material-Preiserhöhungen, die Kosten der LKW-Maut sowie die Lohnerhöhung sind zu spüren. „Leider können wir das nicht in vollem Umfang an unsere Kunden weiterleiten“, so Ulrich Weber. Darüber hinaus treten noch weitere Hürden auf, wie das Einholen von Genehmigungen bzw. deren Problematiken bei Verlängerungen sowie die geforderten kostenpflichtigen Bodenproben bei der Erdentsorgung sowie die Entsorgung der Massen auf Deponie. Da Ernst Weber im Rahmen der Bauberatung und -planung mit vereinbarten Festpreisen für die gesamte Bauphase arbeitet, können solche Hindernisse bei Bauabschluss zu spürbaren Mehrkosten führen, die das Unternehmen zu tragen hat.

Neuordnung des Führerscheins reduziert das Interesse an einer Lkw-Fahrerlaubnis

Aber auch die Weiterbildungspflicht im Zuge der Neuordnung des Führerscheins hat Auswirkungen auf das Unternehmen bzw. auf den Fuhrpark von Ernst Weber. Schwierig wird es, Mitarbeiter mit einer LKW-Fahrerlaubnis zu finden. Der früher oft im Rahmen des Wehrdienstes erlangte (kostengünstige) Lkw-Führerschein wird heute selten selbst finanziert. Dafür sind die Kosten zu hoch und die Mitarbeiter sind schwer zu finden. Ebenfalls eine Hürde stellen die umfangreichen Weiterbildungsmaßnahmen dar.

Der regionale Fachkräftemangel ist deutlich erkennbar

Das Unternehmen achtet bei der Einstellung von Auszubildenden auf die regionale Herkunft, damit diese auch mit dem ÖPNV zur Arbeitsstelle gelangen können. Zurzeit sind sechs Auszubildende beschäftigt und zwei für das neue Lehrjahr schon eingestellt. Über diese Ausbildungsplätze kann der eigene Fachkräftebedarf gezielt erfüllt werden. Im Bereich der qualifizierten Baumaschinen-Führer, Poliere und Bauleitungen jedoch wird öffentlich geworben. Und an dieser Stelle, so Prokurist Aribert Rink, wird der regionale Fachkräftemangel deutlich erkennbar. In diesem Zusammenhang verweist Wirtschaftsdezernent Wolfram Dette auf den kürzlich vom Kreisausschuss vorgelegten Arbeitsmarktbericht, der für die Unternehmen zahlreiche wertvolle Hinweise für die Mitarbeitersuche enthält.

Pressekontakt:

Nicole Zey, LDK-Pressestelle, Tel. 06441 407-1102
E-Mail:

Foto (Lahn-Dill-Kreis / Meike Menn): Pia Weber und André Weber (Ernst Weber), Angelika Berbuir (Arbeitsagentur), Wolfram Dette (LDK), Ulrich Weber (Ernst Weber), Manfred Weber (HWK), Wolfgang Schuster (LDK), Klaus Weber (Ernst Weber), Thomas Klaßen (IHK), Aline Heckmann (GWAB), Aribert Rink (Ernst Weber), Dieter Rüspeler (KH), Stephan Aurand und Heinz Schreiber (beide LDK).

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