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Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster

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Vier Millionen für Sicherheit

Neuen Aufzug zur Evakuierung in Betrieb genommen

Wetzlar. Nach über zweijähriger Bauzeit hat das Klinikum Wetzlar seinen zweiten Feuerwehraufzug in Betrieb genommen. Dafür wurde an der Nordseite des Zentralgebäudes ein rund 50 Meter hoher Anbau errichtet. Die Investitionssumme von vier Millionen Euro wird mit 3,4 Millionen aus Fördermitteln des Landes finanziert.

600 000 Euro steuert die kreiseigene Klinik bei. Für den Anbau musste die ungenutzte Wäscherei weichen. "Schnelle Evakuierung bedeutet Leben. Daher sind wir froh, dass wir unseren Patienten nicht nur modernste Medizin in vertrauter Umgebung anbieten, sondern auch in Punkto Sicherheit neue Maßstäbe setzen können". Das sagte Geschäftsführer Richard Kreutzer bei der Inbetriebnahme des zweiten Aufzuges.

Zusammen mit dem Medizinischen Direktor Norbert Köneke und dem Technischen Direktor der Klinik, Tobias Leineweber, startete Landrat Wolfgang Schuster (Vorsitzender der Gesellschafterversammlung) den Schnellaufzug zu seiner symbolischen "Jungfernfahrt" über alle 13 Stockwer-ke. Dabei betonte der Kreishauschef die Bedeutung des vorbeugenden Brandschutzes. Er sei in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Sicherheitsfaktor geworden, der mit Recht in der Öffentlichkeit sehr sensibel gesehen werde.

Rettungsturm verfügt auf jedem Stockwerk über feuerbeständige Schleusen

"Besonders in Gebäuden mit Menschen, die im Notfall auf fremde Hilfe angewiesen sind, muss die schnelle Brandbekämpfung und sichere Evakuierung oberste Priorität haben", so der Landrat, als er auf die Gefahr der tödlichen Rauchvergiftung verwies.

Da viele Patienten des 600-Betten-Hauses im Ernstfall im Bett zusammen mit medizinisch-technischem Gerät in einem aufwendigen Verfahren evakuiert werden müssten, stelle die Bau- und Brandordnung an die Konstruktion der Rettungsaufzüge strenge Anforderungen. "Ein eigener, feuerbeständiger Fahrschacht, eigenständige Triebwerke mit einer Notstromversorgung und Belüftung stellen einen maximalen Sicherheitsstandard dar", so der Technische Direktor. Der Rettungsturm verfügt auf jedem Stockwerk über eine rauch- und feuerbeständige Sicherheitsschleuse, in die Patienten zur Rettung in Sicherheit gebracht werden können.

Der Neubau wurde aus Stahlbeton und Betonfertigteilen errichtet und hell verblendet. Die dreizehn Ebenen sind mit je 180 Quadratmetern Grundfläche ausgelegt, dabei wurde darauf geachtet, dass sich die einzelnen Geschosse nahtlos an die bestehenden Abteilungen anschließen.

Die Dimension des Turmes ist so bemessen, dass neben dem Aufzugbereich auf den einzelnen Etagen noch zusätzliche Nutzfläche ist. "Die rund 800 Quadratmeter sind für zusätzliche Funktionsräume und Ärztezimmer verplant. Damit können wir die oft beengten Verhältnisse in diesem Bereich etwas großzügiger gestalten", so Geschäftsführer Kreutzer.

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