Pressespiegel & Aktuelles
Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 5949 Tagen veröffentlicht wurde.
Wetzlar gibt Gold für Hambüchen
Stadt und Landkreis ehren die drei heimischen Olympia-Teilnehmer
Mit einem herzlichen Applaus war Hambüchen zuvor von den rund 200
Gästen im Foyer des Wetzlarer Rathauses empfangen worden, wo er ebenso
viele Hände schütteln musste.
„Sie haben neben ihrem sportlichen
Erfolg das Land und die Region in Peking in hervorragender Weise
vertreten“, bescheinigte Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) dem
Blasbacher Spitzensportler. Hambüchen sei als herausragende
Sportlerpersönlichkeit in die Öffentlichkeit getreten und habe so nicht
nur durch seine Leistung auf der Matte und am Gerät dem Turnsport einen
großen Schub verliehen, lobte das Stadtoberhaupt. Mit dem Empfang im
Rathaus solle zudem allen drei Olympia-Teilnehmern Respekt und
Anerkennung gezollt werden, denn es bis zur Olympia-Teilnehme zu
schaffen, sei schon für sich eine große Leistung, für die sich die
Sportler viele Monate und Jahre gequält hätten. Dette wünschte
Hambüchen, dass er nicht länger der verpassten Goldmedaille
nachtrauere, denn an der Weltspitze stünden nur wenige Zehntel zwischen
den Athleten und letztlich sei jeder der Finalteilnehmer so gut
gewesen, dass er den Sieg hätte holen können. Daher sei Bronze ein
Erfolg, auf den Hambüchen stolz sein könnte. „Sie haben durch ihre
Leistung dem Turnsport wieder die Bedeutung gegeben, die er vor Jahren
schon
einmal hatte“, sagte Dette.
Für seine Erfolge 2008 bei den Turn-Europameisterschaften in Lausanne in denDisziplinen
Boden,
Mannschaftsmehrkampf und Reck mit einer Bronze-, Silber- und
Goldmedaille sowie dem dritten Platz im Reckfinale in Peking verlieh
Dette die Sportehrenplakette in Gold, die höchste Sportauszeichnung der
Stadt. In das Licht der Scheinwerfer rückte Dette mit Wolfgang
Hambüchen nicht nur den Vater, sondern auch den Trainer. „Sie haben
Fabian erst auf den Weg gebracht, den er gegangen ist“, sagte Dette und
verlieh Vater Hambüchen die Verdienstmedaille für Sport in Gold. „Wir
wollen damit die hervorragende Trainerleistung würdigen, die
maßgeblicher Teil von Fabians sportlichem Erfolg ist“, sagte Dette. Der
Blumenstrauß für Mutter Beate Hambüchen machte die Würdigung des
„Familienunternehmens Hambüchen“ komplett.
- Landrat Schuster: „In London ist alles noch zu toppen“
Er war erst in diesem Jahr vom TBV Lemgo zum heimischen Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar gekommen und startete mit einer Nachnominierung gleich nach Peking durch: Sven-Sören Christophersen ist mit dem deutschen Handball-Team zwar ohne Medaille aus der Volksrepublik zurück gekehrt, „dafür aber um Erfahrungen reicher, die sie als Impulse in ihre Mannschaft einbringen können. Somit ist auch ihre Teilnahme ein Gewinn für den heimischen Handballsport“, sagte Oberbürgermeister Dette. Er verlieh Christophersen die Sportehrenplakette in Bronze.
Zuletzt belegte sie einen zweiten und einen dritten Platz bei deutschenMeisterschaften und hatte den Hammer schon auf die persönliche Bestmarke 73,45 Meter geworfen: Für Kathrin Klaas aus Breitscheid reichte es bei Olympia nur für 67,54 Meter und damit nicht in die Endausscheidung. Dette war sich jedoch sicher, dass auch sie an Erfahrung gewonen habe und „dass sie in Zukunft noch viel von sich reden machen werden.“Landrat Wolfgang Schuster (SPD) zeigte sich stolz, dass es mit Klaas eine echte Westerwälderin nach Peking geschafft habe, die schon in seinem Heimatort im TuS Driedorf trainierte und nun nach dem TV Haiger für die LG Eintracht Frankfurt startet.
Hambüchen bescheinigte er nicht
nur große sportliche Leistungen, sondern auch Kampfgeist: „Er hat
gekämpft, gezittert und sich wieder hochgerappelt. Das hat die Menschen
fasziniert“, zitierte er aus einen Sport-Kommentar. Zudem habe er keine
Ausreden gesucht. „Sie sind das Gesicht des deutschen Sports jenseits
des Fußballs“ attestierte Schuster. Mit kleinen Geschenken fürs Regal
oder zum Verzehr bedankte sich der Kreis bei seinen Athleten. Für die
kommenden Meisterschaften und die nächsten Olympischen Spiele in vier
Jahren in London stünden den Sportlern alle Chancen offen –
„was sie
bisher gezeigt haben, ist großartig, aber es ist alles noch zu toppen.“
Dass der Mann, der „dem Sport der Region ein Gesicht gegeben“ hat, auch
noch bis London in Wetzlar trainieren kann, dabei wolle der Kreis
mithelfen, so Schuster. Die Halle des Kunstturn-Leistungszentrums an
der Bebel-Schule in Niedergirmes, die wie weitere Hallen vom Baupfusch
betroffen ist, solle ab dem Jahresende saniert werden. Schuster: „Alles
wird gut.“ Die Enttäuschung über die verpasste Goldmedaille hat
Hambüchen, wie er sagt, nun schon fast verdaut: „Bronze kann mir keiner
mehr nehmen.“ Als Erfahrung aus Peking
habe er mitgenommen, den eigenen Druck für die nächsten Jahre etwas herunterzuschrauben.
Mehr Fotos vom Empfang für die heimischen Olympioniken sehen in meiner Bildergalerie sowie im Internet unter www.mittelhessen.de, Menüpunkt Bildergalerien.