Pressespiegel & Aktuelles
Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 2021 Tagen veröffentlicht wurde.
Wie der Lahn-Dill-Kreis von der EU profitiert
Förderprogramme lassen Gelder in den Landkreis fließen / Partnerschaften fördern Beziehungen
Landrat Wolfgang Schuster, Erster Kreisbeigeordneter Roland Esch, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter Stephan Aurand, Ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter Heinz Schreiber und Ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter Wolfram Dette informieren:
Wetzlar/Dillenburg/Herborn (ldk): Von digitalen Tafeln in den Berufsschulen bis hin zur Förderung des Öko-Landbaus – im Lahn-Dill-Kreis fließen EU-Fördermittel in die unterschiedlichsten Bereiche. „Wir profitieren von der EU. Europa ist in vielen Teilen unseres Landkreises wieder zu finden“, sagt Landrat Wolfgang Schuster. „Im vergangenen Jahr sind rund 25 Millionen Euro an EU-Fördergeldern in den Lahn-Dill-Kreis geflossen.“
Den ländlichen Raum fördern
Mit einem Großteil der EU-Gelder wird der ländliche Raum im Lahn-Dill-Kreis gefördert. Jährlich fließen circa 23 Millionen Euro in die unterschiedlichsten Programme: die landwirtschaftliche Förderung und der ökologische Landbau, die Zahlung von Ausgleichszulagen, unterschiedlichste Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen, einzelbetriebliche Investitionen im landwirtschaftlichen Bereich sowie Investitionen im Rahmen der Dorfentwicklung und LEADER.
Hochgerechnet und gerundet konnte die Abteilung für den ländlichen Raum in ihrem Amtsbezirk – Lahn-Dill-Kreis, Landkreis Gießen, Stadt Wetzlar und Stadt Gießen – in der Förderperiode seit 2014 circa 115 Millionen Euro auszahlen.
Finanzierung von Arbeitsplätzen
Weitere Fördermittel sind in den sozialen Bereich geflossen. Mit rund 650.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) konnten im letzten Jahr unter anderem Qualifizierungsprogramme finanziert werden, um Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In der Kreisverwaltung direkt werden Stellenanteile im Bereich der Schuldnerberatung und im Wohnhilfebüro durch den ESF finanziert. Damit kommen EU-Mittel ganz unmittelbar den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises zugute – nämlich in Form der Bürgerberatung.
Gelder für den Schulbau
Auch die Schulen im Lahn-Dill-Kreis ziehen ihren Nutzen aus der EU. Innerhalb der vergangenen beiden Jahre flossen 500.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Förderprojekte für Schulbaumaßnahmen. Profitiert davon haben alle fünf gewerblichen Schulen im Lahn-Dill-Kreis, also die Kaufmännischen und die Gewerblichen Schulen in Dillenburg sowie die Käthe-Kollwitz-, die Theodor-Heuss- und die Siemens-Schule in Wetzlar. „Wir haben unsere Gewerblichen Schulen und die Theodor-Heuss-Schule mit Active Panels, also digitalen Tafeln, ausgestattet. Alle Berufsschulen haben neue Software erhalten. Eine besondere Anschaffung war ein VW-Golf für die Werner-von-Siemens-Schule in Wetzlar. Ein Fahrzeug für Demozwecke“, fasst Schulbaudezernent Roland Esch zusammen. Auch Hardware, wie PCs, Notebooks und Drucker wurden von EU-Fördermitteln finanziert.
Investition in Bildung
Und auch die Bildung im Landkreis profitiert von der Europäischen Union. Innerhalb von drei Jahren wurde das Projekt „Bildungslandschaft Lahn-Dill“ mit rund 200.000 Euro EU-Fördermitteln subventioniert. Das Resultat: Der erste Bildungsbericht des Landkreises konnte im vergangenen Jahr veröffentlicht werden. Damit wurde erstmalig der Fokus auf die verschiedenen Aspekte der Bildungsarbeit in der Region gerichtet. Ziel ist es, Transparenz über Bildungszugänge im Lahn-Dill-Kreis herzustellen und Chancengerechtigkeit zu prüfen. Unterschiede sollen erkannt und Fragestellungen angestoßen werden, um überall im Kreisgebiet gleichwertige Chancen auf Entwicklung und Teilhabe zu ermöglichen.
Partnerschaften und europäische Beziehungen
Der Lahn-Dill-Kreis profitiert außerdem aus den zahlreichen Partnerschaften und Verschwisterungen seiner Kommunen mit Städten und Gemeinden in Europa. Diese Partnerschaften sind wichtig, um Freundschaften zu fördern und Vorurteile abzubauen. Der direkte Dialog zwischen den Menschen tritt in den Mittelpunkt. Themen, die über Grenzen hinweg wichtig sind, können gemeinsam angegangen werden. "Wir alle in Europa sollten uns anstrengen, um in der heutigen Zeit das gemeinsame Haus noch besser zu machen und an einem Strang zu ziehen“, fasst Wolfram Dette, Dezernent für Partnerschaften und Europäische Beziehungen, zusammen. Die Partnerschaften und ihre Projekte werden regelmäßig mit kleinen Beträgen finanziell von der EU unterstützt.