Pressespiegel & Aktuelles
Pressespiegel & Aktuelles - Archiv von Wolfgang Schuster
Beachten Sie bitte, dass dieser Artikel vor 2617 Tagen veröffentlicht wurde.
Zu Besuch bei Freunden – eine beeindruckende Schulfeier
PRESSEMITTEILUNG Wilhelm-von-Oranien-Schule
Delegation des Lahn-Dill-Kreises und der Wilhelm-von-Oranien-Schule bei den Partnern in Grodzisk Wielkopolski.
Kurz nach dem diesjährigen deutsch-polnischen Schüleraustausch der Wilhelm-von Oranien-Schule (WvO) besuchte deren Schulleiter Martin Hinterlang in einer Lahn-Dill-Kreis Delegation (LDK) unter der Leitung von Landrat Wolfgang Schuster den polnischen Partnerlandkreis Grodzisk zum 90-jährigen Gründungsjubiläum des dortigen Oberstufengymnasiums Juliusza Slowackiego (Grodzisk Wielkopolski bei Posen).
Ein rauschendes Fest Die Feierlichkeiten wurden auf den 07.10.2017 (Samstag) geplant, damit möglichst viele Gäste aus Polen und dem Ausland kommen konnten. Das Programm begann mit der Heiligen Messe und einem Straßenumzug mit Blasorchester, der durch die gesperrte Innenstadt führte. Die eigentliche Zeremonie, die noch einmal über drei Stunden dauerte, fand in der Grodzisker Sport- und Mehrzweckhalle statt. Die Nationalhymne wurde gespielt, die Schulfahne präsentiert und auch die eigene Schulhymne gesungen. Alle politischen Würdenträger aus der Stadt und dem Landkreis waren anwesend und sogar Sejm- und Europaabgeordnete. Darüber hinaus waren auch die Vertreter verschiedener Institutionen und Unternehmen aus der Region vertreten, die oft als Unterstützer des Oberstufengymnasiums fungieren. Neben der deutschen Delegation waren auch Gäste aus Dänemark und Belgien angereist. Den künstlerischen Rahmen gestalteten die Schülerinnen und Schüler der Schule. Ein hervorragender Chor, Solo-Sängerinnen, Pianisten spielten und eine vierköpfige Schauspielgruppe führten Szenen aus den Dekaden der 60er bis in die 2000-er Jahre mit viel Biss und Humor vor.
Klein, aber fein Sehr viele Redner betonten, dass die Schule von der Schülerzahl und der Gebäudeausstattung her eher klein ist. Umso erstaunlicher ist es, wie viele und leistungsstarke Schüler aus ihr hervorgingen. Es wurde auf eine sehr große Zahl erfolgreicher Teilnehmer an Wettbewerben und Olympiaden hingewiesen sowie auf die Absolventen, die im späteren Berufsleben sehr verantwortungsvolle Aufgaben im Staat übernommen haben. Weiter wurde auch betont, dass für den Ruf einer Schule die hohen Anforderungen an die Schüler und das hohe Niveau unerlässlich sind. Einer der Festredner hat es treffend auf den Punkt gebracht: „Die Unternehmen suchen heute nur sehr gute Absolventen bzw. Mitarbeiter. Nur die Schule mit einem guten Ruf und hohem Niveau kann diese Anforderungen gewährleisten.
Zu eben solchen Schulen gehört das Grodzisker Oberstufengymnasium.
Deutsche Delegation Nicht alle geladenen Gäste durften aus Zeitgründen bei dem Festakt das Wort ergreifen. Die deutsche Delegation bekam jedoch das Privileg. Hier wies der Landrat des Lahn-Dill-Kreises Wolfgang Schuster auf die Wichtigkeit der Schulen hin: „Wir müssen uns um unsere Zukunft sorgen. Sie sitzt auf den Schulbänken. So wie die heutigen Schulen und Schüler bezüglich der Ausstattung und Niveau sind, so wird auch unsere Zukunft aussehen.“ WvO-Schulleiter Martin Hinterlang unterstrich die Wichtigkeit der internationalen Schüleraustausche für ein künftiges Europa. Auch die polnische Gastgeberin – Schulleiterin Jadwiga Lacheta – bekräftigte die Bedeutung solcher europäischen Zusammenarbeit. Dadurch würden sich den jungen Menschen neue Horizonte und Möglichkeiten eröffnen.
Zum Schluss überreichte Landrat Schuster der Schulleiterin Lacheta zum Schuljubiläum und als Zeichen der Verbundenheit der Schulen und Regionen ein Leica-Binokular-Mikroskop aus der Optikstadt Wetzlar.
Was bleibt? Allen Teilnehmern der deutschen Delegation ist deutlich geworden, welche wichtige Rolle das Grodzisker Oberstufengymnasium in der Region spielt. Die Schule wurde oft als „Perle“ bezeichnet, die ein Garant für die Prosperität und die Weiterentwicklung ist. Die deutsche Delegation wurde herzlich und sehr freundschaftlich bei den verschiedenen Begegnungen und Treffen empfangen. Alle fühlen sich als Europäer. Angesichts der dunklen Geschichte beider Länder in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte das fast wie ein Wunder.
Text und Fotos: Paul Sajon, WvO (Kollege Sajon fungierte außerdem für die deutsche Delegation als Übersetzer.)
Foto 1: Wolfgang Schuster, Mariusz Zgainski, Elisabeth Müller, Dorota Jaskowiak, Paul Sajon, Martin Hinterlang, Birgit Klein, Heinz Schreiber (v. r. n. l.) Foto 2: Wolfgang Schuster, Jadwiga Lacheta, Martin Hinterlang (v. r. n. l.)